Weikert vorsichtig mit Blick auf deutsche Olympia-Bewerbung

Die Fan-Euphorie bei den European Championships in München lässt deutsche Olympia-Träume wieder aufleben. Der DOSB agiert aber defensiv.
dpa |
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Thomas Weikert ist der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB).
Thomas Weikert ist der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB). © Tom Weller/dpa
Berlin

Trotz der Zuschauerbegeisterung bei den European Championships in München will der Deutsche Olympische Sportbund eine erneute deutsche Olympia-Bewerbung nicht forcieren.

"Uns motiviert das natürlich bei unseren Überlegungen. Aber wir dürfen uns auch nicht zu sehr davon treiben lassen, sondern müssen erst mal ruhig und sachlich unsere Hausaufgaben erledigen", sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert im Interview von "Stuttgarter Zeitung" und "Stuttgarter Nachrichten".

Weikert: "Gigantismus ist nicht mehr zu verkaufen"

Bei der DOSB-Mitgliederversammlung im Dezember soll ein möglicher Prozess für eine Olympia-Bewerbung präsentiert werden. "Das heißt aber nicht, dass wir uns direkt bewerben", sagte Weikert. Stattdessen solle transparent und ergebnisoffen mit allen Beteiligten und Betroffenen diskutiert werden, "ob und unter welchen Voraussetzungen eine erneute Bewerbung Deutschlands überhaupt Sinn macht. Oder eben nicht", sagte Weikert.

Seit München 1972 hat sich Deutschland siebenmal um Winter- oder Sommerspiele bemüht, immer erfolglos. "Häufig wurde im Vorfeld nicht gründlich genug geprüft, welchen Nutzen die Veranstaltung dem Land und der Gesellschaft bringen würde. Und wenn doch, wurden diese positiven Auswirkungen nicht ausreichend kommuniziert", sagte Weikert.

Damit ein Konzept die Zustimmung in Deutschland findet, müssten die Kosten "möglichst gering" gehalten werden. "Der Gigantismus vergangener Tage ist nicht mehr zu verkaufen. Aber ich bin generell optimistisch, dass dies gelingen kann, allein schon durch die breite Nutzung vorhandener Anlagen und den Verzicht auf Neubauten", meinte Weikert. Der Spielraum für nachhaltige Bewerbungen werde immer größer, "weil auch der Letzte mittlerweile erkannt hat, dass es keine megateuren Prachtbauten braucht, in denen wenige Jahre später Unkraut wuchert."

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