Wegen Olympia-Aus: Haas sauer auf DOSB
Stuttgart – Auch rund zweieinhalb Wochen nach der Nichtberücksichtigung für die Olympischen Spiele in London hat sich Tennisprofi Tommy Haas „tierisch enttäuscht“ vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) gezeigt. Dass Hochspringerin Ariane Friedrich und Speerwerfer Matthias de Zordo nominiert wurden, obwohl sie die Norm verpasst haben, findet Haas deshalb „nur noch peinlich. Wenn ich nicht schon erfolgreich an Olympischen Spielen teilgenommen hätte, hätte ich wahrscheinlich einen Rechtsanwalt eingeschaltet“, sagte Haas am Montag in Stuttgart.
Vor seinem ersten Auftritt beim ATP-Weltranglisten-Turnier auf dem Stuttgarter Weissenhof präsentierte sich Haas selbstbewusst. „Ich will bei dem Turnier möglichst weit kommen – auch wenn es in der ersten Runde angenehmere Gegner als Qualifikanten gibt. Die haben schließlich bereits drei Matches auf dem schnellen Belag und mit den Bällen hinter sich“, sagte Haas bei einer Pressekonferenz vor seinem Auftaktmatch an diesem Dienstag gegen den russischen Qualifikanten Igor Andrejew.
Haas möchte noch mehr erreichen als bei seinem bislang letzten Auftritt in Stuttgart vor zehn Jahren. Da verlor die ehemalige Nummer zwei der Weltrangliste im Finale gegen den Schweden Magnus Norman, „nachdem ich mich nach einer 2:0-Satzführung schon im Siegerfahrzeug vom Center Court habe fahren sehen“, sagte Haas.