Warten aufs Händchen

An Weihnachten startet Dirk Nowitzki mit den Dallas Mavericks zur schwierigen Mission Titelverteidigung. Dem Team fehlen Stars und Zeit, ihm selbst die Form.
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Dallas - Die Meister-Kumpels machen sich einer nach dem anderen aus dem Staub, die so genannte Saisonvorbereitung nach einem halben Jahr Pause besteht aus gerade mal zwei Spielchen, und der Meister-Ring ist immer noch nicht fertig: Wenige Tage vor dem verspäteten Start der NBA-Saison ist die Lage bei Dirk Nowitzki und seinen Dallas Mavericks nicht gerade vielversprechend. Da wird ihn auch die Auszeichnung als „Sportler des Jahres” daheim in Deutschland wohl auch nur kurzzeitig aufgeheitert haben.

Aber was tut der Lange? Er jammert nicht. Sondern bittet um Geduld: „Es wird eine Weile dauern. Aber es kann auch nicht unser Ziel sein, jetzt das beste Team zu sein”, sagte er nach dem verlorenen Testspiel bei Oklahoma City Thunder. Bei seiner Rückkehr aufs Feld warf der 33-Jährige nur sechs Punkte, dafür aber reichlich Fahrkarten. Ein halbes Jahr nach dem Titelgewinn steht Nowitzki wieder auf dem Parkett, doch das Händchen ist noch nicht da.

Er versucht derweil die holprige Vorbereitung schön zu reden: „Hoffentlich sind wir im April, Mai und Juni wieder da, wo wir letzte Saison waren. Wir wissen, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben.” Der Würzburger war im ersten Testspiel gegen Oklahoma (92:106) nicht eingesetzt worden, am Dienstag (83:87) durfte sich der wertvollste Spieler der Finalserie im letzten Viertel ausruhen. Dass beide Spiele verloren gingen? Halb so wild, meint Nowitzki: „Wir haben kein Spiel mit dem kompletten Team absolviert. Jason Kidd und ich wurden beim ersten Spiel geschont, und eine ganze Reihe von Spielern war krank.” Bis zum Auftakt am Sonntag gegen Finalgegner Miami Heat sollten alle an Bord sein.

NBA-Legende Earvin „Magic” Johnson glaubt derweil nicht, dass am ersten Weihnachtsfeiertag der Start in eine erfolgreiche Titelverteidigung beginnt. Der zwölfmalige Allstar kritisiert die Personalpolitik der Mavericks. „Der Champion hat so viele große Veränderungen vorgenommen”, sagte der 52-Jährige und hob dabei eine hervor: „Tyson Chandler war der Anker in der Verteidigung. Aber er ist zu den Knicks gegangen.” Johnson glaubt, dass der Meister nicht nur durch den Abgang des Centers Probleme bekommt. „J. J. Barea kam als Zündkerze von der Bank und ist nach Minnesota gegangen”, sagte der fünfmalige NBA-Champion. Zudem sei es fraglich, ob die Neuzugänge Lamar Odom und Vince Carter zu den Mavs passen. Ein weiteres Problem sieht er darin, dass Dallas in der entscheidenden Phase der letzten Saison einen Lauf hatte. „In den Play-offs waren sie magisch. Bei ihnen lief alles. Die Abwehr hat funktioniert, Dirk war herausragend. Sie haben von überall getroffen”, sagte Johnson.

Davon sind die Mavericks und Nowitzki noch ein ganzes Stück entfernt. „Big D” traf am Dienstag nur zwei von zehn Würfe aus dem Feld – und keinen Dreier. Und dennoch warnt Oklahomas Star Kevin Durant davor, die Mavericks zu unterschätzen. „Man darf das nicht überbewerten”, sagte er, „sie haben viele Jungs geschont. Viele haben nur wenige Minuten gespielt.” Am Sonntag gegen Miami Heat wird das anders sein – und vielleicht ist dann, pünktlich zum ersten Weihnachtsfeiertag, auch Nowitzkis Warten aufs Händchens vorbei.

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