Vor Olympia-Empfehlung: DOSB holt letzte Ratschläge ein

Hamburg und Berlin wollen die deutsche Olympia-Kandidatur für 2024. Nach Gesprächen mit Experten und einer Präsidiumssitzung teilt DOSB-Chef Hörmann am Montagabend die mit Spannung erwartete Empfehlung mit. Wer vorn liegt, ist völlig offen.
dpa |
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Frankfurt/Main - Hamburg oder Berlin - vor der mit Spannung erwarteten Entscheidung über den deutschen Olympia-Bewerber für die Sommerspiele 2024 hat das DOSB-Präsidium letzte Ratschläge von Experten eingeholt. Das achtköpfige Gremium beriet am Montagvormittag in den Räumen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) nach der Präsentation beider Bewerber mit 43 Persönlichkeiten aus Politik, Sport und der Zivilgesellschaft über Vor- und Nachteile der Kandidatenstädte. Am Abend wird das Präsidium eine wegweisende Empfehlung im Duell zwischen Berlin und Hamburg abgeben.

Alfons Hörmann den Gewinner im Bewerber-Casting bekanntgeben.

Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes wies vor den finalen Gesprächen noch einmal auf die große Bedeutung der Stimmungslage in Berlin und Hamburg hin. "Es wird sicher sehr stark um die Frage gehen, welche Bevölkerung wird am Ende unser Projekt mehr unterstützen", sagte Hörmann am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". Bei einer Forsa-Umfrage hatten sich zuletzt 64 Prozent der Hamburger für Olympia in ihrer Stadt ausgesprochen, in Berlin waren es 55 Prozent.

Berlin oder Hamburg: Rückhalt der Bevölkerung wichtig

Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen, betonte Hörmann. "Wir gehen völlig ergebnisoffen in den Tag." Es stünden zwei hervorragende Konzepte zur Auswahl. Für Berlin spreche "selbstverständlich als ein gewichtiges Argument" der Hauptstadtbonus. "Dagegen hat Hamburg ein faszinierendes Konzept im Sinne der Entwicklung für die Zukunft präsentiert."

Einer gemeinsamen Bewerbung erteilte Hörmann erneut eine Absage. "Die durchaus charmant klingende Idee gemeinsamer Spiele haben wir selbstverständlich auch geprüft und diskutiert (...) und alle Fachleute raten davon ab", sagte Hörmann.

Die endgültige Wahl des deutschen Olympia-Bewerbers findet am Samstag auf der DOSB-Mitgliederversammlung in der Frankfurter Paulskirche statt. Vor der Abgabe einer deutschen Kandidatur an das Internationale Olympische Komitee (IOC) Mitte September müssen dann erst noch die Bürger der Gewinnerstadt der Bewerbung zustimmen.

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Der deutsche Bewerber wird sich starker internationaler Konkurrenz stellen müssen. Favorit Boston und Rom stehen als Bewerber für das Großereignis in neun Jahren fest. Auch Paris erwägt eine Kandidatur. Möglicherweise steigen auch Budapest, Istanbul, Doha, Baku und eine australische Stadt ins Rennen ein.

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