Vor dem Hauen kommt das Stechen

Audi schickt seine DTM-Fahrer vor dem Auftakt in Hockenheim aufs Spargelfeld.
von  Filippo Cataldo
Die Audi-Fahrer, diesmal nicht am Steuer sondern beim Spargelstechen (von links): Filipe Albuquerque, Edoardo Mortara, Adrien Tambay, Timo Scheider, und Rahel Frey.
Die Audi-Fahrer, diesmal nicht am Steuer sondern beim Spargelstechen (von links): Filipe Albuquerque, Edoardo Mortara, Adrien Tambay, Timo Scheider, und Rahel Frey. © Imago

Audi schickt seine DTM-Fahrer vor dem Auftakt in Hockenheim aufs Spargelfeld

Was dem Bayern Schrobenhausen, ist dem Kurpfälzer Hockenheim. Die Gegend rund um die Rennstrecke ist jedenfalls eine Spargelregion.


Grund genug für Audi, seine acht Fahrer vor dem DTM-Auftaktrennen am Sonntag (14 Uhr, ARD live) aufs Spargelfeld zu schicken. Vor dem Hauen kommt das Stechen, so das von der PR-Abteilung ausgegebene Motto. Nach dem Ausflug auf dem Spargelacker, nach ein paar Stunden Spargel stechen, -waschen und -schälen tat nicht nur Mattias Ekström, dem DTM-Meister 2004 und 2007 und passionierten Hobbykoch, der Rücken weh. Für ihn stand fest: „Das ist ganz schön harte Arbeit. Hut ab vor den Leuten, die das jeden Tag machen. Aber ich persönlich koche und esse Spargel lieber. Und beruflich fahre ich lieber Rennen.”


Dafür sind die acht Audi-Stars auch vornehmlich nach Hockenheim gekommen. Die Ingolstädter haben schließlich einen Titel zu verteidigen. Zwar ist ihnen der aktuelle Titelträger abhanden gekommen, Martin Tomczyk ist ja zu den Neulingen von BMW gewechselt, doch die Zielsetzung der Ingolstädter ist klar: Sie wollen der erfolgreichste Hersteller in der Geschichte der neuen DTM werden – seit 2000 gewannen Mercedes und Audi jeweils sechs Titel.


Bei der ersten wettkampfmäßigen Ausfahrt der neuen Boliden dominierten die Ingolstädter jedenfalls. In Filipe Albuquerque, Mike Rockenfeller, Edoardo Mortara, Timo Scheider, Miguel Molina und Mattias Ekström landeten sechs Audi-Fahrer auf den Plätzen eins bis fünf. Gary Paffet als Siebter war schnellster Mercedes-Mann. Die schnellste Zeit im BMW M3 schaffte Andy Priaulx als Zwölfter. Richtig viel Aussagekraft haben die Zeiten des ersten Trainings freilich noch nicht.


Freitags geht es ist in der DTM traditionell eher etwas ruhiger zu. In den Präsentationszelten der Marken wird noch viel gewerkelt, in den Boxen noch viel ausprobiert und im Fahrerlager herrscht noch so wenig Gewusel, dass Norbert Vettel, der Vater der Formel-1-Sensation Sebastian, ganz privat und ungestört bei Audi Mittag essen kann. Die meisten Zuschauer kommen erst am Sonntag.


Auf der Strecke ging es aber auch am Freitag schon eng zu. Tomczyk etwa hatte als 14. nur wenig mehr als eine Sekunde Rückstand auf den Schnellsten. Der Plan der Organisatoren, die Autos dank rund 50 gleicher Teile möglichst gleich schnell zu halten, scheint aufzugehen. Nicht nur „Mister Tourenwagen”, der dreimalige DTM-Meister Klaus Ludwig freut sich auf eine „hochspannende Saison”.
Kein Wunder, dass sich für das Rennen reichlich PS-Prominenz angekündigt hat. Sogar Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher gibt sich die Ehre – und das nicht nur, um seinem Bruder Ralf die Daumen zu drücken. Schumacher wird ein paar Demonstrationsrunden mit seinem Silberpfeil drehen.

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