Von Ausrüstung bis Trainer: Golf - ganz einfach!
München - Vorbei sind die Zeiten, in denen es wenigen und gut betuchten Menschen vorbehalten war zu golfen. Der Sport ist massentauglich geworden, er ist Bewegung in der Natur, die Spaß macht. Ohne Hetze, ohne Hektik. Die Abendzeitung hilft Ihnen, einfach und leicht einzusteigen – hier die zehn wichtigsten Fragen und Antworten für interessierte Freizeitsportler.
1. Wer kann golfen? Eigentlich jeder: von 5 bis 85 Jahren. Golf ist kein Kraftsport, sondern hat mit Technik und Ballgefühl zu tun. Das gilt für Kinder ebenso wie für ältere Leute, deshalb können alle Altersstufen und Leistungsklassen gemeinsam spielen, im Gegensatz zu anderen Ball- und/oder Schlägersportarten.
2. Was brauche ich zum Golf? Für den Anfang genügen Turnschuhe, bequeme Hose, Polohemd und je nach Witterung Pullover oder Jacke, denn Golf findet im Freien statt.
3. Welche Geräte brauche ich? Anfänger bekommen Schläger und Bälle vom Trainer (beim Golf „Pro“ genannt) gestellt. Der Schauplatz des Trainings ist die Driving-Range oder das Übungsgrün. Eine vernünftige Anschaffung zu Beginn ist ein Golf-Handschuh, der kostet rund 15 Euro. Er bewirkt, dass der Schlägergriff in der Hand nicht verrutscht und verhindert Blasen – die trüben den Spaß dann doch sehr.
4. Was kostet eine Ausrüstung? Der Golf-Fachhandel bietet Anfängersets bestehend aus einem Halbsatz mit Hölzern, Eisen-Putter sowie einer Golftasche ab knapp 200 Euro an. Ein Golfwägelchen und ein Golf-Schirm kosten je ab 50 Euro. Golfschuhe gibt es im Ausverkauf ebenfalls ab rund 50 Euro. Erhältlich in München z.B. bei einer der drei Filialen von GolfHouse. Nach oben allerdings gibt es kaum Grenzen. Die Luxus-Ausrüstung kann mehrere tausend Euro kosten.
5. Wann darf ich auf einem Golfplatz spielen? Jeder Golfer braucht einen Nachweis (Platzreife) des Anfängerkurses mit praktischer und theoretischer Prüfung zum Abschluss. Diese wird von den Golfclubs angeboten. Die Platzreife kostet ab rund 180,- Euro.
6. Woran erkenne ich einen guten Pro? Ob ein Golf-Trainer gut ist, erkennt man leider erst in der ersten Unterrichtsstunde. Kommt ein Golfpro aus englischsprachigen Ländern, ist es wichtig, ihn zu verstehen. Gerade die Golfausbildung lebt von Bildern, dazu ist es unerlässlich, die Anweisungen zu verstehen. Ein guter Pro ist engagiert und versucht, auf die körperlichen Voraussetzungen des Schülers einzugehen. Am besten lernt man in Gruppengrößen von fünf bis sechs Schülern. Eine Stunde mit dem Pro kostet bei Einzelunterricht rund 70 Euro.
7. Was kostet eine Mitgliedschaft? Wer die Platzreife bestanden hat, benötigt eine golferische Heimat. Die meisten der rund 40 Golfclubs in und und um München bieten preiswerte Einsteigerangebote. Im Golfclub Schloss Egmating kostet eine Jahresmitgliedschaft auf dem Arabella-Course (9 Loch) 795 Euro. Studenten und Berufseinsteiger bis 27 Jahre zahlen auf dem großen Platz 990 Euro, Jugendliche 470 Euro inklusive Jugendtraining. Jedes Mitglied bekommt einen Mitgliedsausweis, der ihn weltweit zum Spiel berechtigt.
8. Kann ich auch anderswo Golf spielen? Natürlich! Es gibt in Deutschland knapp 800 Golfanlagen. Im jeweiligen Sekretariat anrufen, Abschlagzeit buchen, Mitgliedskarte des Clubs vorzeigen, Greenfee (Benutzungsgebühr pro Runde) zahlen und spielen.
9. Wie lang dauert eine Golfrunde? Es kommt darauf an, ob man neun oder 18 Löcher spielt. Die kleine Runde sollte in zwei, die große in vier bis viereinhalb Stunden beendet sein. Bis zu vier Spieler bilden einen „Flight“, spielen also gemeinsam die Runde. Wer am Anfang unsicher ist und lieber allein spielt, sollte die weniger belebten Zeiten während der Woche buchen.
10. Wie steht es mit Golf im Urlaub? Im Ausland geht es nicht so streng mit Platzreife und Golfausweis zu. Gerade in den USA gilt auf vielen kommunalen Plätzen das Motto „Pay & Play“. Dort fragt niemand nach der Platzreife, weil es gar keine gibt. Zahlreiche Golf-Reiseveranstalter bieten Golf-Reisen an, die zu den schönsten Plätzen weltweit führen.