Viktoria Rebensburg: Sushi, Radler, Rituale

Vail - Victoria – die römische Siegesgöttin war Namenspate für Ski-Ass Viktoria Rebensburg, die alle nur Vicky nennen. Die 25-Jährige aus Kreuth ist eine Siegläuferin, zehn Mal stand sie mit ihren Brettern im Weltcup ganz oben auf den Brettern, die für Ski-Narrische die Welt bedeuten: dem Stockerl. Bei der WM im amerikanischen Vail ist Rebensburg in drei Disziplinen – Super-G (19.00 Uhr, ZDF und Eurosport), Abfahrt (Freitag, 19 Uhr) und Riesenslalom (Donnerstag, 12.2., 18.15 Uhr) Mitfavoritin.
Die AZ stellt Rebensburg von A bis Z vor.
Angst: Lange traute sich die Riesenslalom-Spezialistin nicht an die Abfahrt ran: „Ich hatte einfach Angst“, gesteht sie, jetzt ist sie dort top.
Bogner: Für die Münchner Skimode-Marke versuchte sich Rebensburg zum 25-jährigen Jubiläum der „Fire & Ice“-Linie als Designerin. Das Ergebnis: Ein pinker Rolli im Miami-Vice-Retrolook.
Coldplay: Rebensburg ist ein großer Fan der Poprocker. Zudem steht sie auf U2, Kings of Leon, Red Hot Chili Peppers, Bruno Mars, Linkin Park.
Devotionalien: Ihre Skier, die sie beim Olympiasieg 2010 gefahren ist, stehen steht im Keller ihres Servicemanns. Die Goldene lag jahrelang auf der Kommode neben dem Bett.
EHC München: Seit Jahren ist sie Fan des EHC, besuchte etwa mit Maria Höfl-Riesch und Susi Riesch die Spiele. In dieser Saison machte sie beim Spiel des EHC gegen Schwenningen das Eröffnungsbully.
Fachhochschule: Sie studiert über eine Online-Plattform an der FH Erding Sportmanagement.
Golf: Das ist seit Jahren ihr großes Hobby.
Hirschberg: Dort machte Vicky ihre ersten Ski-Schwünge, da der ganz in der Nähe vom Elternhaus ist.
Italian Job: Der Film mit Mark Wahlberg und Charlize Theron ist einer ihrer Lieblings-Movies. Darin geht es um Trickdiebe, die sich gegeneinander ausspielen.
Junioren-WM: 2008 in Formigal holte sie Gold, Silber und Bronze. 2009 in Garmisch gewann sie Doppel-Gold.
Köhler, Horst: Nach Gold in Vancouver überreichte ihr der damalige Bundespräsident das Silberne Lorbeerblatt. „Sie sind in ihrer Natürlichkeit ein gutes Vorbild“, sagte Köhler.
Lieblingsessen: Sushi! Lieblingsgetränk: Fruchtschorlen und dunkles Radler.
Motto: „Die Dinge entwickeln sich nie, wie du sie erwartest.“
Nachfolgerin: Sie tritt immer mehr in die Fußstapfen der zurückgetretenen Ski-Queen Maria Höfl-Riesch. „Sie übernimmt Verantwortung und ist ein Leader“, sagt die Vorgängerin.
Olympia: Hier feierte sie ihre größten Erfolge. 2010 war ihr Goldlauf eine absolute Sensation, 2014 dann Bronze in Sotschi.
Philipp Lahm: Der Fußball-Weltmeister und Rebensburg haben den gleichen Manager: Roman Grill (acta7).
Quälgeist: Coach Markus Anwander hat Rebensburg ein brutales Trainingsprogramm verordnet. „Neue Impulse tun immer gut“, sagt sie.
Ritual: Vor jedem Start trinkt sie Wasser mit einem Schuss Red Bull (ihr Sponsor). Zudem zieht sie immer den rechten Ski zuerst an.
Sölden: Dort feierte sie am 23. Oktober 2010 ihren allerersten Weltcup-Sieg, acht Monate nach ihrem Goldlauf bei Olympia in Vancouver.
Ted Ligety: Als Rebensburg ihren Fahrstil etwas umstellte, orientierte sie sich an dem Amerikaner, der bei der WM 2013 in Schladming Triple-Weltmeister geworden war. Davor hatte sie den Spitznamen Bode, da sie ähnlich ungestüm fuhr, wie der viermalige Weltmeister Bode Miller.
Urlaub: Auf der Wunschliste oben: Südafrika, Jamaika und Heli-Skiing in Alaska.
Vorbild: Das war immer Katja Seizinger, die dreimalige Olympiasiegerin, die 36 Weltcup-Rennen gewann.
Weisheitszahn: Den musste sich Rebensburg 2013 kurz vor Saisonbeginn ziehen lassen müssen, nachdem sie im Trainingslager in Argentinien mit Schmerzen abgereist war.
Xanthippe: Rebensburg hat Selbstvertrauen, Zickenkriege sind ihr aber fremd. Sie braucht eine Grundharmonie.
Youtube: 43.200 Einträge gibt es bei dem Portal zu Rebensburg.
Zoll: Rebensburg ist Zoll-Wachtmeisterin und ist Mitglied des Zoll Ski Teams.