Vettels Wiederauferstehung bei Hamiltons Sieg
Fünftes Rennen, vierter Doppelsieg für Mercedes: Lewis Hamilton gewinnt in Spanien vor Nico Rosberg. Sebastian Vettel fährt von Rang 15 noch auf Platz vier.
Barcelona - Die Zieleinfahrt beim Großen Preis von Spanien bot ein gewohntes Bild: Silberpfeil vor Silberpfeil. Mercedes dominiert die Formel 1 – und wieder gewann Lewis Hamilton vor Nico Rosberg, zum vierten Mal in Serie.
Sebastian Vettel gelang es immerhin, nach einem katastrophalen Start ins Wochenende, Schadensbegrenzung zu betreiben: Er fuhr nach einer starken Aufholjagd von Startplatz 15 auf Rang vier. „Das war eine Wiederauferstehung“, sagte RTL-Kommentatior Niki Lauda. „Respekt!“
Noch besser machte es sein Red-Bull-Teamkollege Daniel Ricciardo, der mit Rang drei den Sprung aufs Podium schaffte. Vorjahressieger und Lokalmatador Fernando Alonso musste sich im Ferrari mit Rang sechs begnügen. Nico Hülkenberg (Force India) sammelte als Zehnter einen Punkt ein, während Adrian Sutil (Gräfelfing) im Sauber als 17. erneut leer ausging.
Auch das Rennen auf dem 4,655 km langen Circuit de Barcelona-Catalunya war eine Machtdemonstration der Silberpfeile, die damit alle fünf Saisonrennen für sich entschieden haben. Hamilton, der nach seinem Ausfall zum Auftakt in Australien zum vierten Mal in Folge gewann, führt in der Gesamtwertung mit 100 Punkten vor Rosberg (97), und hat im direkten Duell auch das Momentum auf seiner Seite. Eine Saison, in der Mercedes alle 19 Rennen gewinnt, scheint angesichts der Überlegenheit des F1 W05 Hybrid keinesfalls unmöglich.
Auch der oberste Boss der Silberpfeile ist glücklich mit dem Saisonverlauf. „Es ist nach den schwierigen Jahren besonders schön. Aber wir werden nicht übermütig und arbeiten von Rennen zu Rennen weiter, um diese Position zu halten“, sagte Dieter Zetsche, der Daimler-Vorstandsvorsitzender der bei RTL.
Bei den Duellen seiner Fahrer würde ihm „natürlich manchmal das Herz“ stehen bleiben und er denkt: „Sind die denn wahnsinnig?“. Trotzdem „wäre es eine Katastrophe, wenn wir hier eine Teamorder ausgeben würden.“ Hamilton erwischte einen perfekten Start und ließ Rosberg nicht den Hauch einer Chance.
Das vermeintliche Duell war bereits vor der ersten Kurve entschieden. „Ich möchte keinen Zweikampf mit Nico haben, aber sollte es so weit kommen, bin ich bereit", hatte Hamilton, der am Samstag die 35. Pole Position seiner Karriere geholt hatte, vor dem Rennen gesagt. Erst in der Schlussrunde kam Rosberg dicht an Hamilton heran, fuhr aber keinen Angriff mehr.
- Vettel steckte zu Beginn des Rennens im Verkehr fest. Der Heppenheimer musste nach einem Getriebewechsel an seinem RB10 von Platz 15 ins Rennen gehen. "Unser Auto ist ein bisschen besser als das, was um uns herum steht", hatte Vettel vor dem Start gesagt. Profitieren konnte er davon - zunächst - nicht. Nach einem frühen Reifenwechsel fiel er sogar auf den vorletzten Rang zurück.
Erst danach pflügte der 26-Jährige mit seiner "Suzie" durch das dichte Feld und schob sich, in die Punkteränge.
Es geht aufwärts.