Vettels Plan: Fünf Siege in Serie

Der Red-Bull-Pilot muss 19 Punkte aufholen, glaubt aber noch an seine WM-Titelchance
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Sebastian Vettel freute sich über seinen Dritten Platz in Spa wie über einen Sieg.
dpa Sebastian Vettel freute sich über seinen Dritten Platz in Spa wie über einen Sieg.

Der Red-Bull-Pilot muss 19 Punkte aufholen, glaubt aber noch an seine WM-Titelchance

SPA-FRANCORCHAMPS Sebastian Vettel ist nur Dritter geworden beim letzten Rennen am Sonntag in Spa. Und doch feierte der 22-Jährige die Rückkehr auf das Podium wie einen Sieg. Der Heppenheimer wähnt sich nach zuletzt zwei Ausfällen hintereinander ab sofort wieder im Titelkampf. „Die Titel-Chancen sind sehr lebendig. Seit einiger Zeit habe ich einen Traum, ein Ziel, daran glaube ich. Von dem Glauben kann mich niemand abbringen“, sagte Vettel.

Und wie’s klappen soll mit dem ersten Titel für einen deutschen Piloten seit 2004 weiß Vettel auch: „Ich kann noch alle fünf Rennen gewinnen“, sagt er. Ein wahrhaft kühner Plan, zumal Vettel für die letzten fünf Rennen nur noch einen neuen Motor hat und es in zwei Wochen zur Hochgeschwindigkeitsstrecke Monza geht, die Fahrern und Triebwerken alles abverlangt. Sollte Vettel mehr als die erlaubten acht Motoren pro Saison benötigen, müsste er zehn Startplätze weiter hinten starten als seine Qualifikationszeit es erlauben würde.

Doch Vettel hat neue Hoffnung geschöpft. Dank der ersten Nullnummer von WM-Spitzenreiter Jenson Button hat es Vettels Red-Bull-Team rechnerisch jetzt sogar selber wieder in der Hand, den deutschen Hoffnungsträger zum Weltmeister zu machen. Sollte Teamkollege Mark Webber (Australien) bei fünf Vettel-Siegen jeweils Zweiter werden, wäre der jüngste GP-Sieger aller Zeiten am Ende dieser Saison auch jüngster Weltmeister.

Sechs Punkte holte Vettel am Sonntag auf Button auf und liegt jetzt „nur“ noch 19 Zähler hinter dem Brawn-Piloten zurück. Für den Briten, der vor drei Monaten bereits wie der sichere Weltmeister aussah, war der Ausfall in Spa der Tiefpunkt in den letzten fünf Rennen, in denen er lediglich 11 Punkte holte. Vettel machte in dieser Zeit 13 Zähler gut, und dass trotz der beiden Ausfälle in Budapest und Valencia.

Daher glaubt auch der frühere Formel-1-Pilot Marc Surer wieder an Vettels Titelchancen. „Wenn er ein bisschen Glück hat, ist alles drin“, meinte der Sky-Experte: „Wenn Button weiterhin so schlecht ist, dann wird es noch mal richtig spannend.“ Button versucht, sich Mut zu machen, auch wenn die Verfolger näher kommen. „Der Grund, weshalb sie so lange für ihre Aufholjagd brauchen, ist, dass ich sechs der sieben ersten Rennen gewonnen habe“, sagte der 29-Jährige, forderte aber: „Wir müssen einfach wieder konkurrenzfähig werden.“ Zumal es ihm nicht gefallen würde, sich mit taktischem Fahren nur so ins Ziel zu retten. „Im Prinzip reicht es mir ja, wenn ich immer nur als Vierter oder Fünfter ins Ziel komme, doch das will ich gar nicht. Ich will Rennen gewinnen“, sagte er: „Natürlich muss ich auch an den Titel denken, aber Rennsiege sind mir ebenfalls wichtig. Es macht eben am meisten Spaß, an der Spitze zu liegen.“

Das findet Vettel auch. Und Vettels Teamchef Christian Horner spricht seinem Fahrer, genauso wie seinem Teamgefährten, ebenfalls Mut zu. „Alles ist offen. Unsere beiden Fahrer sind noch mittendrin. Ich glaube, dass auch wir Weltmeister werden können dieses Jahr.“

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