Vettel Zweiter: Enttäuschend?!

Nach seinem Sieg vor einer Woche im Regen von Shanghai schaffte es Sebastian Vettel auch im heißen Bahrain aufs Siegertreppchen. Der Red-Bull-Star musste sich nur Jenson Button geschlagen geben beim Wüsten-Grand-Prix. Ganz zufrieden waren sie aber nicht bei Red Bull.
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Raste in Bahrain auf Platz zwei: Sebastian Vettel.
Bongarts/Getty Images Raste in Bahrain auf Platz zwei: Sebastian Vettel.

MANAMA - Nach seinem Sieg vor einer Woche im Regen von Shanghai schaffte es Sebastian Vettel auch im heißen Bahrain aufs Siegertreppchen. Der Red-Bull-Star musste sich nur Jenson Button geschlagen geben beim Wüsten-Grand-Prix. Ganz zufrieden waren sie aber nicht bei Red Bull.

Sebastian Vettels Strahlen verkam kurz zur schmerzvollen Grimasse, als er auf dem Podium stand. Vettel hatte zum ersten Mal Bekanntschaft mit dem Rosenwasser gemacht, das im islamischen Bahrain aus Respekt vor der Königsfamilie statt des sonst üblichen Champagners an die Besten gereicht wird. Das pappsüße Getränk mundete dem derzeit besten deutschen Formel-1-Fahrer nicht. Aber auch mit seinem Ergebnis war der 21-Jährige nicht ganz zufrieden. Und das, obwohl er eine Woche nach seinem Sieg in der Regenschlacht von Shanghai nun in der Wüste Zweiter – hinter Jenson Button im BrawnGP – geworden war. „Das ist natürlich ein super Ergebnis“, sagte Vettel hinterher bei der Pressekonferenz, „aber wir hätten auch etwas besser sein können.“

So schnell ändern sich die Zeiten. Eben noch galten Vettel und sein Red-Bull-Team noch als guter Mittelklasse-Rennstall, schon kann Vettel getrost als einziger ernstzunehmender Konkurrent Buttons im Kampf um die Weltmeisterschaft angesehen werden. „Es war ein hartes Rennen heute, uns hat ein bisschen die Geschwindigkeit gefehlt aus den ersten Rennen“, gab auch Button zu, „vielleicht ist da jemand sogar an uns vorbeigezogen.“

Dieser jemand ist Vettel. Denn der hatte in Bahrain am Start ziemliches Pech. Von Rang drei vor Button gestartet, war er auf den ersten Metern von einigen Autos eingezwängt worden. Vettels zwei Glücksmünzen, die er sich vor jedem Rennen in die Laschen seiner Schuhe steckt, versagten zumindest am Anfang ihren Dienst. „Ich musste Jenson und Lewis Hamilton vorbeilassen“, sagte Vettel, „und dann hat mich Lewis ganz schön aufgehalten. Schade, ich hätte schneller sein können. Das Ziel war, das Rennen zu gewinnen. Aber wir müssen zufrieden sein.“ So weit ist es gekommen: Der amtierende Weltmeister hält Vettel auf – und der aufmüpfige 21-Jährige ist nur noch bei Siegen richtig zufrieden! „Das war ein gutes Ergebnis, aber doch ein bisschen enttäuschend nach dem Ergebnis letzte Woche. Wir hätten gewinnen können“, sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner. Andere wären froh, wenn sie solche Luxusprobleme hätten. Ferrari etwa. Kimi Räikkönen auf Rang sechs holte immerhin die ersten WM-Punkte für die Scuderia – und verhinderte so den schlechtesten Saisonstart Ferraris aller Zeiten.

Dennoch scheint die Saison für die Scuderia schon gelaufen zu sein. Zu stark scheinen die Brawns, zu stark scheint Vettel. „Wir sind nahe dran an den Brawns, aber wir müssen hart arbeiten, damit wir die Nummer eins werden“, sagte Vettel. Darunter macht er es nicht mehr.

fil

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