Vettel und Ferrari: "Nicht nah genug dran"

Für den viermaligen Weltmeister Sebastian Vettel läuft es im zweiten Jahr der Traumehe mit Ferrari noch nicht rund. Beim Rennen in Sotschi muss er zudem eine Fünf-Plätze-Strafe verdauen. Schnellster ist dort bisher Lewis Hamilton.
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Im zweiten Training zum Formel-1-Rennen in Russland muss Sebastian Vettel seinen Boliden vorzeitig abstellen.
dpa Im zweiten Training zum Formel-1-Rennen in Russland muss Sebastian Vettel seinen Boliden vorzeitig abstellen.

Sotschi - Sebastian Vettel überlegte kurz, legte die Stirn in Falten - und reiste beinahe sehnsüchtig in Gedanken in die Box nebenan.

"Bei Nico passt im Moment einfach alles: Lauf, Auto, Team", sagte der Ferrari-Hoffnungsträger auf eine neue rote Ära in der Formel 1 vor dem Großen Preis von Russland.

Offenkundig sollten diese Worte eine gewisse Anerkennung für die Arbeit von Mercedes um Seriensieger Nico Rosberg ausdrücken, auf den Vettel nach drei Rennen bereits 42 Punkte Rückstand hat. Doch zugleich benannte der einstige Serien-Weltmeister mit Red Bull (2010-13) alles, woran es beim eigenen Team in diesem Jahr noch mangelt.

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Wie zum Beweis blieb Vettels Ferrari im zweiten freien Training am Freitag liegen. "Bei der Elektronik geht nichts mehr", stammelte der 28-Jährige in den Boxenfunk. Noch Minuten später blickte Vettel in der Ferrari-Garage versteinert auf die Monitore und musste zusehen, wie die Konkurrenten Runde um Runde drehten.

Schon in Bahrain hatte ihn die Technik im Training und Rennen ausgebremst. Am Freitagabend wurde er wegen eines Getriebewechsels für das Rennen zu allem Überfluss mit einer Fünf-Plätze-Strafe belegt. Nach den Flitterwochen des Vorjahres, als Vettel nach mehreren Katastrophenjahren nur gewinnen konnte - und dies in drei Rennen auch tat -, haben der Formel-1-Mythos Ferrari und der 42-malige Grand-Prix-Sieger im zweiten gemeinsamen Jahr Lieferschwierigkeiten.

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Auch im Vorfeld des vierten WM-Laufs in Sotschi (Sonntag, 14 Uhr/RTL und Sky) betonte der Heppenheimer gebetsmühlenartig, man sei "auf dem richtigen Weg", auch wenn dieser "lang" sei - doch die Beweise auf der Strecke sind er und sein finnischer Teamkollege Kimi Räikkönen bislang weitgehend schuldig geblieben.

Souverän und beinahe selbstverständlich schnell ist derzeit nur Rosbergs Mercedes. Zwar geizte dieser zuletzt ebenfalls nicht mit Komplimenten an Ferrari und mahnte vor der Stärke der Roten, doch Vettel bekannte: "Wir mögen vielleicht nah dran sein. Aber wir sind auf jeden Fall nicht nah genug."


Tagesbestzeit für Hamilton

 

Weltmeister Lewis Hamilton nimmt beim Grand Prix von Russland die Pole Position ins Visier. Der britische Mercedes-Pilot fuhr am Freitag die Tagesbestzeit und will sich nun auch am Samstag (14.00 Uhr) die beste Startposition für das Rennen sichern.

Hamilton hat bisher die einzigen beiden Formel-1-Auflagen in Sotschi gewonnen, liegt in der WM-Wertung in diesem Jahr jedoch schon 36 Punkte hinter seinem Teamkollegen Nico Rosberg. Der gebürtige Wiesbadener hat bislang alle drei Grand Prix in diesem Jahr für sich entschieden und will am Sonntag im Rennen seine Führung weiter ausbauen.

Bei 42 Zählern Rückstand auf Rosberg steht Sebastian Vettel unter Zugzwang im Kampf um die WM.

 

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