Vettel strahlt nach Wimpernschlag-Qualifikation

Sebastian Vettel um zwei Tausendstelsekunden auf Startplatz eins, Michael Schumacher um sechs Tausendstel raus aus den Top 10.
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Hockenheim - Sebastian Vettel um zwei Tausendstelsekunden auf Startplatz eins, Michael Schumacher um sechs Tausendstel raus aus den Top 10.

Die Wimpernschlag-Qualifikation beim Großen Preis von Deutschland in Hockenheim sorgte bei den beiden deutschen Formel-1-Stars für völlig unterschiedliche Gemütszustände. Vettel Freude sich riesig über seine erste Pole Position auf heimischen Boden, die erste eines Deutschen seit Schumacher 2004, der seinerseits bei seiner Rückkehr nach Hockenheim einen neuen Rückschlag erlebte.

„Zwei Tausendstel ist nicht gerade der Vorsprung, den man sich erhofft“, sagte Vettel, nachdem er sich zuvor beim Schlussangriff von Ferrari-Pilot Fernando Alonso regelrecht zur dritten Pole in Folge und Nummer elf seiner Karriere gezittert hatte. „Es ist kein schönes Gefühl, wenn man Erster ist und dann auf der Auslaufrunde sagen muss: Bitte, bitte, lass es reichen“, meinte Vettel: „Dann kam der Funkspruch vom Team: Wir haben es. Doch als man mir sagte, dass es nur zwei Tausendstel waren, habe ich realisiert, wie knapp es wirklich war.“ Umgerechnet betrug sein Vorsprung nach 4,574 Kilometern gerade einmal 12,4 Zentimeter.

Für den 23-Jährigen war es zudem wichtig, dass seine drei im Titelrennen vor ihm liegenden Rivalen deutlich hinter ihm starten. Teamkollege Mark Webber, der zuletzt in Silverstone triumphiert hatte, steht hinter Felipe Massa im zweiten Ferrari nur auf Rang vier, die beiden McLaren-Piloten Jenson Button und Lewis Hamilton lediglich auf den Plätzen fünf und sechs. In der Gesamtwertung führt Hamilton mit 145 Punkten vor Titelverteidiger Button (133), Webber (128) und Vettel (121).

Der Red-Bull-Pilot war sehr erfreut über seine erste Formel-1-Pole auf dem nur 35 Kilometer von seiner Heimatstadt Heppenheim entfernten Hockenheimring. „Aber die eigentliche Herausforderung kommt ja erst am Sonntag im Rennen“, sagte Vettel, der dann zum ersten Mal sein Heimrennen auch gewinnen will. Von den sechs aktuellen deutschen Fahrern hat das bislang nur Schumacher geschafft, zuletzt 2006.

Doch der ist bei seinem Comeback nach drei Jahren Pause von seinem fünften Hockenheim-Triumph weit entfernt, nachdem er vom „doppelten Nico“ aus den Top 10 gekegelt worden war. Weil Williams-Pilot Nico Hülkenberg, der ebenfalls von Schumachers Manager Willi Weber betreut wird, kurz vor Ende der zweiten Qualifikationsrunde 83 Tausendstelsekunden schneller war als der Rekordweltmeister, rutschte Schumacher um sechs Tausendstel hinter seinen Mercedes-Teamkollegen Nico Rosberg auf Rang elf.

„Wir sind in einer Situation, in der unsere Waffen zu stumpf sind. Nach den guten Eindrücken im freien Training sind wir im Qualifiying durchgereicht worden. Ich hatte auch ein kleines Problem mit den Bremsen, das war aber nicht entscheidend“, sagte Schumacher: „Ich würde den Fans gerne einen Platz auf dem Podium schenken. Vielleicht mit einem Regentanz. Aber von diesem Startplatz ist das sehr unrealistisch.“

Rosberg kam am Ende vor Hülkenberg noch auf Rang neun, war aber auch alles andere als zufrieden. „Es ging überhaupt nichts, ich hatte totales Übersteuern, es war eine mittlere Katastrophe“, sagte Rosberg, der zuletzt in Silverstone noch auf Platz drei gefahren war.

Pech hatten die übrigen deutschen Fahrer Adrian Sutil und Timo Glock. Bei beiden musste das Getriebe gewechselt werden, was ihnen jeweils fünf Startplätze Abzug einbrachte. Sutil („Das war nicht mein Tag“) geht jetzt von Position 19 ins Rennen, Glock trotz des herausgefahrenen 20. Platzes vom Ende des Feldes.

SID

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