Vettel schnappt sich Pole in Singapur - Hamilton nur Fünfter

Sebastian Vettel strahlt, Lewis Hamilton hingegen dürfte das Qualifying zum Großen Preis von Singapur wenig geschmeckt haben. Denn der enge Stadtkurs erlaubt kaum Überholmanöver und bringt Vettel in eine optimale Ausgangslage im WM-Duell. 
Jens Marx, dpa |
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Sebastian Vettel sicherte sich die Pole Position im Großen Preis von Singapur vor den Red-Bull-Fahrern Max Verstappen (2., links) und Daniel Ricciardo (3., rechts).
dpa Sebastian Vettel sicherte sich die Pole Position im Großen Preis von Singapur vor den Red-Bull-Fahrern Max Verstappen (2., links) und Daniel Ricciardo (3., rechts).

Singapur - Sebastian Vettel hat in der K.o.-Spätschicht von Singapur den Angriff von Red Bull nervenstark abgewehrt und sich im WM-Duell mit Lewis Hamilton in eine optimale Ausgangslage gebracht. Als die Box dem deutschen Ferrari-Piloten noch im Wagen für Startplatz eins gratulierte, schrie der viermalige Formel-1-Weltmeister seine Freude heraus und bedankte sich überglücklich bei seinem Team.

"Ich bin noch voll Adrenalin, was ich auch immer sage, macht wohl keinen Sinn", meinte der Heppenheimer danach beim Interview. Es war Vettels dritte Pole in diesem Jahr, die 49. seiner Karriere - und eine eminent wichtige auf dem Weg zu seinem fünften WM-Titel: WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton schaffte es im Mercedes nur auf den fünften Platz.

Zwischen Vettel, der drei Punkte Rückstand im WM-Klassement auf Hamilton aufholen muss, und den Briten schoben sich Max Verstappen und Daniel Ricciardo im Red Bull sowie Vettels Ferrari-Teamkollege Kimi Räikkönen.

Die Pole ist die halbe Miete in Singapur

In der Box der Silberpfeile schüttelte Teamchef Toto Wolff enttäuscht den Kopf, die Miene von Teamoberaufseher Niki Lauda war entsprechend. "Unser Abstand ist einfach zu groß", betonte Lauda. Hamilton lag 0,635 Sekunden hinter Vettel. "Es ist schwer, aufs Podium zu kommen", meinte Lauda. Er attestierte Vettel eine "Wunderrunde". Man könne nur Schadensbegrenzung betreiben, so Lauda.

Diesmal ging es vom ersten Training an nicht nur um den Zweikampf Vettel vs. Hamilton. Diesmal gehörte auch Red Bull zum Kreis der Topfavoriten. In allen drei Übungssessionen war Vettels Ex-Team die Bestzeit gefahren, Vettel hingegen hatte teilweise unerwartete Probleme. Auch im entscheidenden Lauf blickten alle gebannt auf Daniel Ricciardo und Max Verstappen.

Und um in Singapur zu gewinnen, ist die Pole eine mitentscheidende Voraussetzung. In den neun Rennen wurde siebenmal der Pilot von Startplatz eins auch als Erster abgewunken. Vettel allein trug drei Siege von der Pole dazu bei. Insgesamt gewann der mittlerweile 30 Jahre alte Heppenheimer den Grand Prix schon viermal. In der K.o.-Ausscheidung sah es zunächst aber nicht gut aus für Vettel.

Mercedes nun unter Druck

Vorne leisteten sich Verstappen und Ricciardo ein Tausendstelsekunden-Zweikampf um Platz eins, Hamilton war zumindest in Schlagweite. Ganz raus war nach den ersten 18 Minuten mal wieder Pascal Wehrlein. Der 22-Jährige wurde in seinem Sauber Vorletzter. Das Problem für alle: Eine schnelle erste Runde musste schnell her pro Durchgang, zu groß war die Gefahr, durch Unfälle von Rivalen entscheidend eingebremst zu werden.

Gegen Ende der drei Zeitabschnitte galt es aber, diese beste Rundenzeit noch mal zu unterbieten. Und Vettel legte vor, fuhr zunächst eine halbe Sekunde schneller als Hamilton. Nur schoben sich Verstappen und Ricciardo auch im zweiten K.o.-Durchgang vor Vettel. Als es drauf ankam, war Vettel zur Stelle.

1:139,491 Minuten und damit deutliche 0,323 Sekunden vor Verstappen. "Ich war so erleichtert", betonte Vettel, der in Singapur angesichts der danach folgenden Strecken mit vermutlichen Vorteilen für Mercedes gehörig unter Druck steht im WM-Duell. Nebenbei verhinderte er auch, vom 19-jährigen Verstappen als jüngster Polesetter abgelöst zu werden.

Lesen Sie hier: Formel 1 bis 2021 - Vettel kann sich freuen: Singapur verlängert Vertrag

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