Vettel reist ohne Sorge zum Europa-Auftakt der Formel 1
Sebastian Vettel reist trotz des Verlusts der WM-Führung ohne Sorgen zum Europa-Auftakt der Formel 1. "Das Wichtigste ist, dass wir ein gutes Auto haben, mit dem wir in der Qualifikation arbeiten können", sagt der Ferrari-Pilot.
Barcelona - Überholen ist auf den 4,655 Kilometern des Circuit de Barcelona-Catalunya nicht leicht. Doch was den Großen Preis von Spanien an diesem Sonntag (15:10 Uhr) betrifft, stehen die Vorzeichen für Sebastian Vettel gut. Bei den Testfahrten in diesem Winter stellte der gebürtige Heppenheimer die Bestzeit auf. Zweitschnellster war Anfang März Vettels Teamkollege Kimi Räikkönen.
Nach seinem etwas zu optimistischen Überholmanöver beim ereignisreichen Rennen vor knapp zwei Wochen in Aserbaidschan will Vettel sich die Gesamtführung von Baku-Sieger und WM-Titelverteidiger Lewis Hamilton zurückholen.
Vier Punkte liegt der viermalige Champion aus Großbritannien vor dem viermaligen Weltmeister aus Deutschland. "Ferrari hat immer noch die Oberhand", betonte Hamilton nach seinem Erfolg in Baku - es war sein erster in dieser Saison. Vettel gewann bereits zwei Rennen. Seine Spanien-Bilanz ist aber eher bescheiden. Bislang konnte er nur einmal (2011) dort siegen.
Aufpassen müssen Vettel und Hamilton aber neben ihren Teamkollegen auch auf das Red-Bull-Duo mit Daniel Ricciardo und Max Verstappen, das nach dem schmachvollen Kollisionskurs von Baku auf Wiedergutmachung aus sein dürfte.
Der Circuit de Barcelona-Catalunya
Streckenlänge: 4,655 Kilometer
Rundzenzahl: 66
Erster Grand Prix: 1991
Rekordsieger: Michael Schumacher 6x (1995, 1996, 2001-2004)
Die Besonderheit: Die Piloten kennen diese Strecke wie keine zweite. Der Kurs war auch in diesem Jahr wieder Schauplatz für die Testfahrten vor dem Saisonstart. Diesmal wird es dennoch ein bisschen anders beim Rennen: Die Strecke ekam eine neue Asphaltdecke. Das sorgte bei den Tests bei Lewis Hamilton schon nicht gerade für Begeisterung, weil dadurch auch die Charakteristik des Kurses beeinflusst wird.
Streckenprofil: Enge und damit langsame Kurven, aber auch die, die Piloten mit hohen Geschwindigkeiten fahren können. Es geht auf und ab. Es gilt: Der Wagen, der auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya funktioniert, funktioniert überall.
Das sagen die Fahrer: "Es ist eine Strecke, die wirklich alle Teams sehr gut kennen, weil wir dort in den Wintertests immer viele Runden drehen. Die Ingenieure haben dadurch viele Daten und ein großes Wissen, so dass wir in der Vorbereitung bereits das Maximum rausholen und Freitag beim Training direkt bereit sein können." (Nico Hülkenberg, Renault/Emmerich); "Das Rennen in Barcelona ist immer eine aufregende Zeit im Jahr; es ist der Start in die Europa-Saison, die Autos haben sich noch mal weiter entwickelt und es ist die Sommerzeit, die anfängt und die ich liebe. Die Strecke hat von allem ein bisschen." Daniel Ricciardo (Red Bull/Australien)
Der deutsche Faktor: Nach dem sechsten und letzten Erfolg von Michael Schumacher 2004 auf dem Kurs konnten deutsche Piloten nur noch zweimal dort gewinnen. Vettel gelang es 2011, dem zurückgetretenen Weltmeister Nico Rosberg 2015.
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