Vesper weist Forderung nach Anti-Doping-Gesetz zurück

Michael Vesper hat als Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) erneut Forderungen nach einem Anti-Doping-Gesetz zurückgewiesen.
dpa |
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Berlin - "Der dopende Sportler kann durch den Sport sehr viel schneller und effizienter bestraft werden, indem sofort eine international wirksame Sperre von mindestens zwei Jahren ausgesprochen wird", sagte Vesper im ZDF-Morgenmagazin.

Er betonte weiter: "Würde er vor einem Gericht landen, würde es Monate oder Jahre dauern, bis ein rechtskräftiges Urteil da wäre. Und es gelte die Unschuldsvermutung. Der Staat müsste ihm nachweisen, dass seine Ausreden nicht zutreffen."

Zuletzt hatten sich unter anderem die Verbandspräsidenten Clemens Prokop (Leichtathletik) und Rudolf Scharping (Radsport) für den Straftatbestand Dopingbetrug stark gemacht.

Unterdessen forderte Vesper die Autoren der Studie "Doping in Deutschland von 1950 bis heute" auf, die bisher zurückgehaltene Langfassung von rund 800 Seiten zu veröffentlichen. Er persönlich kenne bislang nur den 500 Seiten langen Abschlussbericht. Es gehe dabei aber nicht nur um Namen, sondern auch um Strukturen. Man müsse auch differenzieren. Diesbezüglich sei es falsch, "was im Westen passiert ist gleichzusetzen mit dem Staatsdoping, wie es in der DDR über einen Staatsplan angeordnet wurde".

Zugleich wies er die Kritik an DOSB-Präsident Thomas Bach zurück. Bach habe gesagt, dass er bei den Fechtern in Sachen Doping nichts mitbekommen habe. "Wir sind nicht von einem anderen Stern. Wir wissen, dass gedopt worden ist. Deshalb hat der DOSB die Studie initiiert und auf den Weg gebracht." Bach habe sich selbst frühzeitig für lebenslange Sperren für Doper eingesetzt.

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