Valentin Giraud Moine, Erik Guay: Schwere Stürze überschatten Garmisch-Abfahrt
Bei der Weltcup-Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen sind am Freitag zahlreiche Spitzenfahrer schwer gestürzt. Der Franzose Valentin Giraud Moine verletzte sich dabei schwer. Erik Guay passierte nach einem spektakulären Sturz nichts.
Garmisch-Partenkirchen - Der Franzose Valentin Giraud Moine, vergangene Woche Zweiter auf der Streif in Kitzbühel, verletzte sich dabei schwer. Nach Angaben des Organisationskomitees erlitt er bei seinem Sturz kurz vor der Einfahrt in den Zielhang an beiden Beinen Knieluxationen sowie Bänderverletzungen. Die Gelenke wurden ihm unter Narkose wieder eingerenkt.
Er verlor in der Kompression in Sichtweite des Ziels die Kontrolle und wurde vor dem Abtransport lange versorgt. Der erfahrene US-Skirennfahrer Steven Nyman stürzte nach dem Kramersprung und musste auch mit dem Rettungshubschrauber abtransportiert werden. Der US-Amerikqaner zog sich Bänderverletzungen "höheren Grades" zu.
Erik Guay dagegen konnte nach seinem spektakulären Sturz über den Seilbahnstadelsprung selbstständig ins Ziel fahren. Schier unglaublich, wenn man sich seinen spektakulären Sturz anschaut.
Der @erikguay und seine Bewerbung fürs Neujahrsspringen 2018 in #Garmisch. (Keine Sorge, ihm ist nichts passiert) pic.twitter.com/0zeLSh9fsy
— Eurosport DE (@Eurosport_DE) 27. Januar 2017
Der Kanadier war 2011 auf der Strecke Weltmeister geworden.
Der Premierensieg des US-Amerikaners Travis Ganong geriet durch die spektakulären und schweren Stürzen in den Hintergrund.
Ganong siegte in 1:53,71 Minuten vor dem Norweger Kjetil Jansrud (0,38 Sekunden zurück) und Peter Fill (Italien/0,52). Es war der erste Siege eines Rennläufers aus den USA auf der legendären Kandahar. Andreas Sander (Ennepetal/1,52) belegte im Zwischenklassement nach 43 Läufern Rang 13, Josef Ferstl (Hammer/2,44) fuhr auf Rang 17.
"Es ist heute am Limit. Ich denke, die FIS muss bis morgen etwas tun", sagte Jansrud. Selbst US-Skistar Lindsey Vonn war nach dem Abfahrtstraining der Frauen in Cortina d'Ampezzo schockiert von den TV-Bildern aus Garmisch. "Ich kann nicht mehr hinsehen. Soviele Stürze und Verletzungen. Das ist verrückt", schrieb Vonn bei Twitter.
I can't watch the race in Garmisch any more. Too many injuries and crashes. This is crazy!!!
— lindsey vonn (@lindseyvonn) 27. Januar 2017
Das Rennen am Freitag war der Ersatz für die ausgefallene Lauberhorn-Abfahrt in Wengen/Schweiz. Am Samstag (12.00 Uhr) folgt in Garmisch noch eine Abfahrt, am Sonntag (10.15/13.15 Uhr) findet ein Riesenslalom mit Lokalmatador Felix Neureuther statt.
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