US Open: Willams folgt Kerber ins Halbfinale, Murray ausgeschieden
New York/Flushing Meadows - Serena Williams (34) lässt im Fernduell mit Angelique Kerber um die Führung in der Tennis-Weltrangliste nicht locker. Die 22-malige Grand-Slam-Siegerin aus den USA kämpfte sich durch das 6:2, 4:6, 6:3 gegen Simona Halep (Rumänien) ins Halbfinale der US Open in New York. Dort trifft sie am Donnerstag (19.00 Uhr OZ/01.00 Uhr MESZ) auf die Tschechin Karolina Pliskova.
Im Anschluss spielt Kerber (Kiel) gegen die zweimalige Finalistin Caroline Wozniacki aus Dänemark um ihr drittes Grand-Slam-Endspiel in dieser Saison. Gewinnen Williams und Kerber weiter, kommt es im Finale am Samstag (16.00 Uhr OZ/22.00 Uhr MESZ) zum direkten Duell um Platz eins.
Williams gibt Satz ab
Die sechsmalige Turniersiegerin Williams geriet im Viertelfinale gegen die Weltranglistenfünfte Halep erstmals in Bedrängnis. Nachdem sie in den ersten vier Partien kein einziges Break kassiert hatte, gab sie nun zweimal ihren Aufschlag und auch den ersten Satz im Turnierverlauf ab.
25 vermeidbare Fehler leistete sich Williams im zweiten Durchgang, erst im entscheidenden Satz steigerte sie sich wieder und feierte nach 2:15 Stunden ihren achten Sieg im neunten Duell mit Halep. "Ich wusste, ich kann besser spielen, ich habe im zweiten Satz meinen Rhythmus ein wenig verloren und Simona hat klasse gespielt", sagte Williams: "Ich bin glücklich, wieder im Halbfinale zu sein. Das ist eine große Möglichkeit für mich."
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Gegen Halbfinaldebütantin Pliskova (24) gilt Williams trotz der Schwächephase als klare Favoritin. Die Weltranglistenelfte, die beim Vorbereitungsturnier in Cincinnati/Ohio mit dem Finalsieg über Kerber deren Sprung auf Platz eins zumindest vorerst verhindert hatte, zog durch das souveräne 6:2, 6:2 gegen Ana Konjuh (Kroatien) in die Vorschlussrunde ein.
Herren: Andy Murray ist raus
Olympiasieger Andy Murray ist überraschend im Viertelfinale der US Open ausgeschieden. Der Weltranglistenzweite aus Großbritannien unterlag dem Japaner Kei Nishikori nach einem Tennis-Krimi über 3:58 Stunden 6:1, 4:6, 6:4, 1:6 und 5:7.
Nishikori, der 2014 in New York das Endspiel erreicht hatte, trifft im Halbfinale am Freitag auf Stan Wawrinka (Schweiz/Nr. 3), der den Olympiazweiten Juan Martin del Potro 7:6 (7:5), 4:6, 6:3 und 6:2 bezwang. Der Argentinier war nach drei Operationen am linken Handgelenk erstmals seit drei Jahren in Flushing Meadows am Start.
Fans feiern Rückkehrer Del Potro
In der Partie gegen Wawrinka ließ sich del Potro an der rechten Schulter behandeln, hielt aber bis zum Ende gut mit. Die Fans jedenfalls hatte er auf seiner Seite, vor dem letzten Spiel feierten ihn seine Anhänger. Del Potro hatte Tränen in den Augen.
Murray hingegen kassierte seine zweite Niederlage in den vergangenen 28 Matches. Der 29-Jährige hatte in diesem Sommer neben der Goldmedaille in Rio auch den Titel in Wimbledon und das Vorbereitungsturnier im Londoner Queen's Club gewonnen. Bei den Australian und den French Open hatte er zuvor erst im Finale gegen Novak Djokovic verloren. Der Titelverteidiger aus Serbien spielt am Freitag gegen den Franzosen Gael Monfils um den Einzug ins Endspiel von Flushing Meadows.