Unruhen in Frankreich: Tour-Chef in Kontakt mit Behörden

Die dritte Etappe führt die 110. Tour de France hinaus aus Spanien nach Bayonne. Damit werden auch die Unruhen in Frankreich ein Thema.
dpa |
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Nach dem Auftakt im spanischen Baskenland kehrt der Tour-Tross nach Frankreich heim.
Nach dem Auftakt im spanischen Baskenland kehrt der Tour-Tross nach Frankreich heim. © Thibault Camus/AP/dpa
Bayonne

Mit der Rückkehr in die Heimat wachsen bei der Tour de France die Sicherheitssorgen. Die Unruhen in Frankreich könnten spätestens bei der am Freitag in Bordeaux endenden siebten Etappe auch das wichtigste Sportereignis der Grande Nation betreffen. "Wir verfolgen die Entwicklung genau und sind in ständigem Austausch mit dem Innenministerium", sagte Tour-Direktor Christian Prudhomme.

So reagiert die Tour

Die Tour-Organisation Aso will die Sicherheitsvorkehrungen während der Etappen erhöhen. Diese Maßnahmen wurden nur teilweise mit Bezug auf die vom Tod eines 17-Jährigen durch eine Polizeikugel bei einer Verkehrskontrolle ausgelösten Unruhen vollzogen. Die Aso ist zudem beunruhigt, dass Klimaaktivisten das Rennen für schlagzeilenträchtigen Aktionen nutzen könnten. In der Vergangenheit gab es immer mal wieder Straßenblockaden. Meistens konnten diese jedoch entfernt werden, bevor das Peloton die jeweiligen Stellen erreichte.

So reagieren die Fahrer

Im Feld ist die Lage in Frankreich kein wirklich großes Thema. Die Profis bekommen die Nachrichten zwar mit, sind aber ansonsten im Tour-Tunnel. Lediglich unter französischen Profis ist die Lage in der Heimat präsenter. "Wir sind im Baskenland und fahren Rennen. Doch nur, weil man ein Radsportler ist, ist man nicht auch ein Bürger. Wir sind in einer problematischen Situation", sagte Simon Geschkes Kapitän Guillaume Martin. Aus der Sicht der Teams liegt dieses Thema generell bei der Aso. Sie sei in der Verantwortung, einen reibungslosen Ablauf der Tour zu gewährleisten.

So reagiert die Politik

Präsident Emmanuel Macron versammelte am Sonntagabend Regierungsmitglieder zu einer Krisensitzung im Elysée-Palast. In den vergangenen Nächten kam es in vielen Städten zu heftigen Krawallen, Plünderungen und Brandanschlägen. Dabei wurden jede Nacht mehrere Hundert Randalierer festgenommen. Macron hatte aufgrund des jungen Alters vieler Randalierer an die Verantwortung der Eltern appelliert. Die Großmutter des toten Jugendlichen rief am Sonntag dazu auf, Ruhe einkehren zu lassen.

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