Unfall zur Unzeit: Aus für Mick Schumacher?

Aquaplaning! Im ersten Training in Japan rutscht Mick Schumacher aus einer Linkskurve, crasht. Er verpasst das zweite Training. Negative Bilder, die ihm auf Jobsuche nicht gerade entgegenkommen.
Martin Wimösterer |
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Unverletzt: Mick Schumacher steigt aus eigenen Stück aus seinem Haas-Flitzer aus.
Unverletzt: Mick Schumacher steigt aus eigenen Stück aus seinem Haas-Flitzer aus. © IMAGO/PanoramiC

Das erste Training auf der Strecke in Suzuka war eigentlich schon rum. Mick Schumacher hatte eine ordentliche Leistung gezeigt und im japanischen Sauwetter die siebtschnellste Runde abgeliefert. Der 23-jährige Deutsche war auf der Auslaufrunde unterwegs. Linkskurve. Rumms.

Die Unfallursache ist auch dem Ottonormal-Fahrer als Herbst-Übel bekannt. Über den Bordfunk gab Schumacher durch: "Ah, ich ... hatte gerade schweres Aquaplaning. Wow!"

Wagen schwer beschädigt: Mick Schumacher nach Unfall unverletzt

Schumacher blieb unverletzt. Doch sein an Nase, Frontflügel und Radaufhängung beschädigter Wagen musste abtransportiert werden und die Reparatur in der Box war bis zum Start der zweiten Trainingseinheit noch nicht abgeschlossen. Die Mechaniker tauschten das komplette Chassis aus. Kostenpunkt: rund eine halbe Millionen Euro.

Demoliert: Mick Schumachers Rennwagen wird in die Box abtransportiert. Er verpasst eine Trainingseinheit.
Demoliert: Mick Schumachers Rennwagen wird in die Box abtransportiert. Er verpasst eine Trainingseinheit. © IMAGO/Motorsport Images

Ein "Fahrfehler", kommentierte Fahrerkollege und Freund Sebastian Vettel (Aston Martin) bei "Sky", beschwichtigte aber: "Das ist eine sehr schwierige Ecke da oben. Es waren gerade so blöde Bedingungen."

Der Rutscher in Kurve acht in Suzuka war nicht der erste Unfall Schumachers in dieser Formel-1-Saison. Schon in Saudi-Arabien und Monaco crashte er. Mit Folgekosten im siebenstelligen Bereich, weswegen Haas bei der Entwicklung anderer technischer Teil in Verzug kam.

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Mick Schumacher hat für 2023 noch kein Cockpit

All das ergibt Bilder und Zahlen, die für Schumacher zur Unzeit kommen. Denn für ihn laufen im letzten Saisonviertel entscheidende Wochen. Er hat für 2023 noch kein Cockpit und viele offene Plätze gibt es nicht mehr.

Freie Stamm-Cockpits haben derzeit – Alpine und AlphaTauri sollen sich intern schon anders festgelegt haben – noch Haas und Williams. Beide sehen sich bis Saisonende die möglichen Kandidaten an, Schumacher gehört wie Nico Hülkenberg (derzeit Ersatzfahrer bei Aston Martin) zu diesem Kreis.

Auf die Vertragssituation, so Teamchef Günther Steiner, werde der Unfall keine Auswirkungen haben. Auch Schumacher zeigte sich nicht alarmiert: "Ich würde mich wundern, wenn das meine Chancen auf den Vertrag beeinträchtigt."

Mick Schumacher: "Ich hoffe auf ein starkes Wochenende"

Zweimal ist Schumacher in dieser Saison in die Punkte gefahren. Der Sohn des Rekordweltmeisters muss in den verbleibenden fünf Rennen liefern, um für die Folgesaison unterzukommen. Quasi Jubelfotos und Erfolgsnachrichten für die Bewerbungsmappe sammeln.

Für den Grand Prix von Japan (Sonntag, 7.00 Uhr/Sky) hat sich der Haas-Pilot was ausgerechnet. "Es sollte eine Strecke sein, die uns liegt. Ich hoffe auf ein starkes Wochenende", hatte er am Donnerstag gesagt. Er hofft, um "Punkte zu kämpfen."

Max Verstappen hat ganz andere Ziele: Der Niederländer von Red Bull könnte den WM-Titel perfekt machen. Gewinnt er und fährt die schnellste Runde, ist er in jedem Fall Champion. Ob es die Titelverteidigung wäre, ließe sich allerdings erst am Montag sagen. Dann gibt Motorsportweltverband Fia eine Stellungnahme ab zu der angeblichen Budget-Verletzung und möglichen Strafen wie Titelabzug.

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