Und jetzt gegen Nowitzki

Deutschlands Superstar Timo Boll feiert seine drei EM-Titel von St. Petersburg und freut sich auf ein Tischtennis-Duell mit dem NBA-Star.
ST. PETERSBURG An eine lange Pause war nicht zu denken. Als Timo Boll gestern in St. Petersburg ins Flugzeug stieg, wäre er am liebsten direkt in den Urlaub geflogen. Stattdessen ging es heim, bald muss er mit seinem Verein Borussia Düsseldorf in der Champions League ran. „Ich habe jetzt nur drei Tage frei“, sagte Boll. Man könnte auch sagen: Für jeden EM-Titel einen Tag.
Der gefeierte Held hatte zuvor 83 Sätze in neun Tagen gespielt und als erster Spieler überhaupt EM-Gold in Team, Doppel und Einzel erfolgreich verteidigt. Dabei war Boll sechs Wochen nach Olympia bereits schlapp nach St. Petersburg gereist und musste „den inneren Schweinehund jeden Tag aufs Neue bekämpfen“.
Ein paar Wochen muss Boll noch auf die Zähne beißen. Urlaub gibt es für den Ausnahmeathleten erst im Dezember. Dann reist der Basketball-Fan nach Dallas, um Sport endlich mal als Zuschauer von der Tribüne aus zu verfolgen. „Dirk Nowitzki und ich verstehen uns ganz gut. Ich habe ihm schon gesagt, dass ich komme“, meinte Boll.
In Texas wird es sicherlich auch zum ersten Tischtennis-Duell mit dem Korbriesen kommen. Boll hatte Nowitzki bei den Sommerspielen in Peking bereits einen seiner Schläger geschenkt.