Uli, der heimliche Basketballer

Eine proppenvolle Säbener-Halle, fantastische Stimmung - und eine große Euphorie. Warum Uli Hoeneß Bayerns Korbjäger zum Großangriff auf die Liga motiviert.
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Beim FC Bayern tut sich was: Die Basketballer blasen zum Großangriff mit dem Ziel Bundesliga 2010.
Bongarts/Getty Images Beim FC Bayern tut sich was: Die Basketballer blasen zum Großangriff mit dem Ziel Bundesliga 2010.

Eine proppenvolle Säbener-Halle, fantastische Stimmung - und eine große Euphorie. Warum Uli Hoeneß Bayerns Korbjäger zum Großangriff auf die Liga motiviert.

MÜNCHEN Da stehen sie am Spielfeldrand in der Säbener Halle. Klaus Schulz (72), Pokalsieger von 1968, der früher hier schon Europapokal gespielt hat, und Peter Kemmer, später dann dessen Nachfolger als Basketball-Vorstand des FC Bayern. Kemmer ist jetzt schon seit 24 Jahren im Amt. In dieser Sekunde bekommt er feuchte Augen. „Steht auf, wenn ihr Bayern seid“, stimmen 1200 Zuschauer an, feiern das 66:62 gegen Brose Bamberg, den deutschen Meister von 2007. So viele Zuschauer wie an diesem Donnerstag waren noch nie bei den Basketball-Bayern; der Basketball in der Landeshauptstadt steht auf.

„Das ist geil“, jubelt Bayerns Vizepräsident Bernd Rauch, und verspricht: „Wir machen hier was Großes.“ Der Zweitligist plant den Großangriff. Rauch: „Wir wollen nicht lange in der Zweiten Liga bleiben, dieser Abend gibt Appetit auf hochklassigen Basketball.“ 2010 sollen die BBL-Klubs regelmäßig nach München kommen – dann in die Rudi-Sedlmayer-Halle, nicht mehr an die Säbener Straße. Rauch: „Wir werden künftig vor 1000 Zuschauern spielen, aber wir müssen umziehen. Unser Projekt wird an der Hallen-Frage jedenfalls nicht scheitern.“

Jürgen Klinsmann hat zwar eine Dauerkarte, hatte aber keine Zeit fürs Testspiel am Donnerstag Abend. Dafür war von den Fußballern Chef-Analytiker Michael Henke da. „Wir sind vom Gesamtverein anerkannt“, sagt Rauch, „der Uli Hoeneß sagte mir mal: ’Was glaubst du, was ich nachts mache? Ich schaue mir im Fernsehen Basketball in den USA an.“ Ganz heimlich.

Irgendwann, so Rauchs Vision, solle Hoeneß nachts schlafen – dafür aber abends zu den eigenen Basketballern kommen. „Wenn wir die Qualität bringen, ist der FC Bayern der letzte, der nicht dahinter steht“, sagt Rauch, „wir wollen Stars zum Anfassen bieten.“ Fans stürmten mit der Schlusssirene das Parkett, klatschten die Spieler ab. „Plötzlich waren alle Bayern-Fans, auch die Kritiker“, sagt Geschäftsführer Michael Oehler, „wir werden die Euphorie weiter vorantreiben. Der Basketball in München ist erwacht.“

Thorsten Klein

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