"Überragend!" Bayern lässt Ulm keine Chance

Der FC Bayern zerlegt Ulm mit 87:70 – der dritte Sieg innerhalb einer Woche. Hoeneß ist begeistert: „Das wollen die Fans sehen“  
von  Matthias Eicher
Nicht zu stoppen: Heiko Schaffartzik und die Basketballer des FC Bayern.
Nicht zu stoppen: Heiko Schaffartzik und die Basketballer des FC Bayern. © Rauchensteiner/Augenklick

Der FC Bayern zerlegt Ulm mit 87:70 – der dritte Sieg innerhalb einer Woche. Hoeneß ist begeistert: „Das wollen die Fans sehen“

MÜNCHEN Es hätte eigentlich ein packendes Spitzenspiel werden sollen: Der FC Bayern gegen Ulm, zwei der vier besten Teams der vergangenen Bundesliga-Saison. Aber auch im letzten Spiel des Jahres, zwei Tage nach Weihnachten, verteilten die Bayern keine Geschenke. Am Ende hieß es 87:70 für die Bayern, die mit 28:2 Punkten die Tabelle souverän anführen.

Zeit für Besinnlichkeit blieb den Spielern kaum, die nach den Siegen gegen Galatasaray am Freitag und in Trier am Sonntag am zweiten Weihnachts-Feiertag zum dritten Mal in sechs Tagen antreten mussten. Vor allem die Amerikaner wären wohl gerne in die Heimat gereist, um mit ihren Familien zu feiern. Was tun? Die Bescherung im Audi Dome feiern! Vor allem Malcolm Delaney lieferte mit 18 Punkten ein starkes Spiel, auch John Bryant (13) und Deon Thompson (11) punkteten zweistellig.

Ein begeisterter Präsident Uli Hoeneß zog nach dem Spiel Bilanz: „Man kann der Mannschaft und dem Trainer nur ein höchstes Lob zollen, was sie in dem vergangenen halben Jahr geleistet haben. Das ist überragend. Platz eins im Fußball und im Basketball, da kann man sehr zufrieden sein.“ Und auch der Auftritt gegen Ulm gefiel dem Boss: „Die Halle war brechend voll, die Stimmung war unglaublich. Die Spieler haben dazu beigetragen, indem sie bis zum Schluss gearbeitet haben. Deswegen bin ich der Mannschaft sehr dankbar, das habe ich ihr auch gesagt.“

Topscorer Malcolm Delaney über die Hoeneß-Ansprache: „Er kommt immer zu uns in die Kabine und sagt uns, was er denkt. Es ist glücklich darüber, wie wir spielen, dass wir nie aufgeben.“ Delaney hatte mit seinen 18 Punkten und vier Dreiern maßgeblichen Anteil am Bayern-Sieg: „Es gibt Tage, an denen läuft es einfach“ erklärte er lapidar.

Nicht mit dabei war Nihad Djedovic, der wegen einer Sprunggelenks-Verletzung fehlte. Der Bosnier war umgeknickt und bekam einen Gips verpasst, um den Fuß ruhig zu stellen. Er saß draußen und verfolgte das Spiel an der Seite von Demond Greene. „Das ist eine Vorsorge-Maßnahme. Er wird am kommenden Montag untersucht, dann wissen wir mehr“, sagte Trainer Svetislav Pesic.

Auf dem Parkett sahen die 6700 Zuschauer (darunter Dance-Ikone DJ Bobo) einen flotten Beginn der Bayern, vor allem dank zweier Spieler, die bis zum Stand von 17:5 alle Punkte unter sich aufteilten: Malcolm Delaney (10) und Deon Thompson (7). Das starke Defensiv-Rebounding der Bayern verhinderte, dass Ulm rankam und so ging es mit 27:16 ins zweite Viertel. Das Heim-Team baute seine Führung weiter aus, weil die Wurf-Quoten bei den Dreiern stimmte (fast jeder zweite saß), ganz im Gegensatz zu Ulm (Trefferquote: 22 Prozent) Am Ende waren es 17 Punkte Vorsprung, ein deutlicher Sieg der Bayern gegen den Tabellen-Sechsten der Liga.

„Das ist es, was die Fans sehen wollen. Die nächsten Spiele werden fast alle ausverkauft sein“, sagte Hoeneß. Erfolg macht eben sexy. Das gilt beim FC Bayern im Fußball, wie auch im Basketball.

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