Über zehn Millionen Zuschauer sehen Klitschko-Sieg
HAMBURG – Im Schnitt verfolgten 11,77 Millionen Zuschauer den 59. Sieg im 62. Profikampf des 36-jährigen Ukrainers. In der Spitze verzeichnete der Kampf in der ausverkauften O2 World in Hamburg sogar 12,40 Millionen Zuschauer. Der Marktanteil lag bei 53,7 Prozent.
Wladimir Klitschko hatte seine WM-Titel am Samstag im Schwergewicht erfolgreich verteidigt. Der 36 Jahre alte Ukrainer bezwang in Hamburg vor 15.000 Zuschauern seinen polnischen Herausforderer Mariusz Wach einstimmig nach Punkten und trägt damit weiter die WM-Gürtel der bedeutenden Verbände WBO, WBA und IBF. Für „Dr. Steelhammer“ war es der 59. Sieg im 62. Profi-Kampf.
Sein Bruder Witali Klitschko ist Weltmeister der WBC. Klitschko, mittlerweile seit acht Jahren ungeschlagen, dominierte seinen bemühten, aber langsamen Gegner von Beginn an. In dem Polen hatte der uneingeschränkte Herrscher im Schwergewicht erstmals in seiner Karriere einen größeren Gegner vor den Fäusten. Der „Wikinger“ ist mit 2,02 m vier Zentimeter länger als Klitschko. Er konnte diesen Vorteil zwar nicht ausnutzen, bewies aber Nehmerqualitäten. Die Zuschauer, darunter Hollywood-Star Sylvester Stallone, sahen einen einseitigen, aber packenden Kampf.
„Ich dachte, dass er k.o. geht, er war kurz davor. Aber er hat weitergekämpft“, sagte Klitschko nach seinem Erfolg. Für Klitschko, der seine bisher letzte Niederlage am 10. April 2004 gegen den Amerikaner Lamon Brewster kassierte, war es der emotionalste Kampf seiner Karriere. Erstmals seit 2004 musste er ohne seinen verstorbenen Trainer Emanuel Steward in den Ring. Steward war am 25. Oktober im Alter von 68 Jahren in seiner Heimatstadt Detroit an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben.
Klitschko widmete den Kampf seinem Lehrmeister, vor dem Duell wurde Steward mit zehn Glockenschlägen gedacht. Im Kampf gegen Wach wurde Klitschko von seinem ehemaligen Sparringspartner, Steward-„Lehrling“ Johnathon Banks, betreut.