Ude: "Jetzt haben wir alle Chancen auf die Winterspiele"

Warum der OB glaubt, dass die Vergabe der Sommerspiele 2016 nach Rio München für Olympia 2018 hilft.
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Manche Münchner kennen ihn nicht: OB Christian Ude
Martha Schlüter Manche Münchner kennen ihn nicht: OB Christian Ude

MÜNCHEN - Warum der OB glaubt, dass die Vergabe der Sommerspiele 2016 nach Rio München für Olympia 2018 hilft.

Die Bilder von der feiernden Copacabana in Rio ließen auch in München das Olympia-Fieber steigen. „Wir haben jetzt alle Chancen auf die Winterspiele 2018“, sagte Oberbürgermeister Christian Ude (SPD), nachdem Rio de Janeiro vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) in Kopenhagen zum Gastgeber der Sommerspiele 2016 gekürt worden war.

Kaum ist das Rennen um Olympia in sieben Jahren zu Ende, wird der Wettstreit um 2018 eröffnet. „Wir nehmen viel Schwung mit nach Hause“, sagte Münchens Co-Bewerbungschef Bernhard Schwank in der dänischen Hauptstadt, wo er zusammen mit seinem Partner Richard Adam die Abläufe der Präsentationen genau verfolgt hatte. Was kommt an beim IOC, was ruft Stirnrunzeln hervor? Das Führungsduo muss vorausdenken.

„Bei Rio ist klar geworden, dass eine Bewerbung nur dann erfolgreich sein kann, wenn sie eine echte Botschaft hat. Das hatte Rio, und das gilt auch für München“, sagte Adam. Für DOSB-Präsident Thomas Bach, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung von München 2018, steht fest: „Wir sollten das Erfolgsgeheimnis von Rio nutzen, uns auf die eigenen Stärken konzentrieren und diese sympathisch und leidenschaftlich darstellen.“

Bis 15. Oktober müssen die Nationalen Olympischen Komitees (NOK) ihre Bewerberstädte beim IOC anmelden. Bislang sind das französische Annecy und als wohl größter Konkurrent Pyeongchang in Südkorea die Gegner. Außerdem will China ins Rennen gehen (Changchun oder Harbin).

Am 6. Juli 2011 fällt die Entscheidung

Vor allem Pyeongchang ist eine große Gefahr für die deutschen Ambitionen. Nach zwei knappen Niederlagen gegen Vancouver und Sotschi könnte die Zeit für den Bewerber aus Südkorea gekommen sein, wenn das IOC am 6. Juli 2011 nach Durban/Südafrika zur nächsten Städtekür ruft. Denn eines lehren die Tage von Kopenhagen: Wer es oft genug versucht und sich immer weiter verbessert, ist irgendwann an der Reihe. Wie Rio, das zuletzt 2004 und 2012 gescheitert war.

Doch Münchens OB Ude ist trotz der großen Konkurrenz optimistisch: „Ich bin sicher, dass wir mit unserem Konzept, das vor allem in punkto Ökologie und Nachhaltigkeit neue Maßstäbe setzen wird, mit unserem reichhaltigen Angebot für ein kulturelles Rahmenprogramm, mit den großen Kapazitäten bei Hotellerie und Gastronomie und nicht zuletzt mit unserem äußerst sportbegeisterten Publikum bestens aufgestellt sind.“

München will die erste Stadt werden, die nach Sommerspielen (1972) auch Winterspiele ausrichtet. 30 Millionen Euro wird das Projekt kosten. Nach Auskunft von Adam sind bisher „zehn bis zwölf Millionen“ der benötigten Summe auf dem Konto. „Wir liegen im Plan. Die Perspektiven sind gut“, sagt der Chef.

Schon in einem Jahr könnte das Projekt allerdings beendet sein. Ende Juni 2010 trifft die IOC-Exekutive eine Vorauswahl. Dann werden voraussichtlich drei Orte von Bewerber- zu Kandidatenstädten. Wer den Cut übersteht, empfängt im Februar und März 2011 die IOC-Evaluierungskommission, die ihren Bericht am 6. Juni 2011 – exakt einen Monat vor dem großen Showdown – veröffentlichen wird.

Die entscheidenden Stimmen im IOC bringt er jedoch nicht. Da zählt viel mehr, wer die IOC-Mitglieder im Vorfeld überzeugt hat. Deshalb suchten Schwank und Adam schon in Kopenhagen eifrig das Gespräch.

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