Tyson macht König Arthur fit

In einem geschichtsträchtigen Turnier kämpft Abraham um die Krone im Supermittelgewicht gegen Jermaine Taylor. „Das größte Spektakel, das der Boxsport seit langem gesehen hat.“
von  Abendzeitung
Will sich jetzt zum König des Supermittelgewichts krönen: Arthur Abraham, der bisher das Mittelgewicht dominierte.
Will sich jetzt zum König des Supermittelgewichts krönen: Arthur Abraham, der bisher das Mittelgewicht dominierte. © ap

In einem geschichtsträchtigen Turnier kämpft Abraham um die Krone im Supermittelgewicht gegen Jermaine Taylor. „Das größte Spektakel, das der Boxsport seit langem gesehen hat.“

BERLIN Der König, der einst ein Schlumpf war, hat sich nun aufgemacht, alle anderen Anwärter auf den Thron des unumschränkten Herrschers des Supermittelgewichts aus dem Weg zu räumen. Die Rede ist vom ehemaligen Mittelgewichts-Champ „King“ Arthur Abraham.

Am 17. Oktober trifft Abraham, der früher mit Schlumpfmütze den Ring betrat, in der O2-Arena in Berlin auf den früheren Dreifach-Weltmeister Jermaine Taylor (USA). Abraham: „Taylor ist eine lebende Legende. Es ist eine Ehre, gegen ihn zu boxen. Aber im Ring hört die Freundschaft auf“. Der Fight ist die Eröffnung des Super-Six-Turniers der Verbände WBC und WBA. Hier treten Abraham, Taylor, Andre Dirrell (USA), WBC-Weltmeister Carl Froch (Großbritannien), Andre Ward (USA) und WBA-Weltmeister Mikkel Kessler (Dänemark) gegeneinander an, um den König der König zu küren.

Für einen K.o.-Sieg gibt es in dem Turnier drei Punkte, ein Punktsieg wird mit zwei Zählern belohnt, ein Remis bringt einen Punkt. Die vier punktbesten Boxer kommen ins Halbfinale, das Finale steigt dann im Juni 2011. „Das ist das größte Spektakel, das der Boxsport seit langem gesehen hat. Dann ist Schluss mit den Spekulationen, wer der Beste ist“, sagte Wilfried Sauerland, der Promoter Abrahams.

Damit Abraham sich in der O2-Arena in Bestform präsentiert, hat er sich etwas einfallen lassen: Er trainiert mit Mike Tyson. So jedenfalls hat er seinen Hund genannt, einen Pitbull-Terrier. „Wir machen Ausdauerläufe zusammen. Er pusht mich ans Limit“, sagt Abraham, der all seine Haustiere nach seinem Jugend-Idol benennt. „Vor meinem Hund hatte ich ein Kaninchen, das Mike Tyson hieß. Aber das ist verschwunden.“ Vom Karnickel hätte er ja auch nur Hasenfüßigkeit lernen können.

Matthias Kerber

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