TV-Sender gibt Buschi einen Korb

Frank Buschmann, die Stimme des Basketballs, und „Sport1“ gehen ab Sommer getrennte Wege. Offensichtlich gab es einige Unstimmigkeiten – „Ich hege aber keinen Groll“, sagt der Kommentator
Markus Merz |
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Frank Buschmann (links) mit Dirk Nowitzki.
az Frank Buschmann (links) mit Dirk Nowitzki.

Frank Buschmann, die Stimme des Basketballs, und „Sport1“ gehen ab Sommer getrennte Wege. Offensichtlich gab es einige Unstimmigkeiten – „Ich hege aber keinen Groll“, sagt der Kommentator

München
Frank Buschmann ist ein Tausendsassa. Auf „Kabel1“ kommentiert er die deutsche Basketball-Liga. Für „Sat1“ war er kürzlich beim Super Bowl in den USA. Für das Internetportal „spox.com“ kommentiert er die NBA. Auch der Fernseh-Talker Stefan Raab hat Buschi, wie er in der Szene genannt wird, längst für seine Spielshow „ Schlag den Raab
“ gewonnen. Bekannt wurde er mit seinen emotionalen Auftritten beim Basketball, dessen Spiele er für „Sport1“ kommentiert hat. Nach 20 Jahren ist jetzt Schluss. Das Aus für die deutsche Basketball-Stimme.

Schluss mit der Zusammenarbeit zwischen dem 49-Jährigen und dem Sender, der einst DSF hieß und Buschmann vor 20 Jahren für die Basketball-Berichterstattung zur NBA verpflichtete. Offiziell gehen beide Seiten bald getrennte Wege, weil der Sender sein Team verjüngen will. Frank Buschmann sagt dazu: „Das ist wie in einer Ehe. Irgendwann gibt es einfach unterschiedliche Vorstellungen.“ Das sei nun der Fall.

Doch wie die AZ erfahren hat, ist es der Sender leid, dass Buschmann so breit aufgestellt ist und gar nicht an irgendwelche Einschränkungen denken will. „Ich habe noch viele Sachen in der Pipeline. Die Leute brauchen also keine Angst haben, dass ich vom Bildschirm verschwinde. Ich werde nicht Däumchen drehen“, sagt Buschmann der AZ.

Sport1 sei er dennoch tief verbunden: „Das war ich immer. Deshalb hege ich auch keinen Groll. Es war eine tolle Zeit, in der zwischendurch immer mal wieder die Chance da war, andere Angebote wahrzunehmen.“

Weil ihm die Arbeit bei Sport1 immer die nötige Abwechslung bereitet hat, ist er geblieben. Und möchte die besten Momente aus 20 Jahren nicht missen: „Erst am Sonntag ist mir wieder klar geworden, was für ein Glück ich hatte. Ich durfte für das DSF live von der NBA berichten, habe Michael Jordan kennengelernt. Das würde ich jedem WM-Finale im Fußball vorziehen. Später habe ich dann noch echte Sternstunden mit Dirk Nowitzki bei der deutschen Nationalmannschaft erlebt. Diese Momente kann mir niemand mehr nehmen.“

Von den Reaktionen über das bevorstehende Aus zwischen ihm und dem Sender ist Buschmann überwältigt: „Es melden sich so viele, die sagen: Mach weiter!“

Allerdings muss er manche Fans auch bremsen. Auf seiner Facebook-Seite hat er darum gebeten, auf einen „Shitstorm“ zu verzichten. Und dann sind da ja noch die Menschen, die auf sein angekündigtes Buch warten. „Ich habe dummerweise mal auf Facebook angekündigt, ein Buch zu schreiben. Jetzt bestellen es die Leute alle schon“, sagt Buschmann und lacht. Er weiß, so viel Zeit hat er gar nicht. Auch nicht nach dem Sport1-Aus. Der Tausendsassa Buschmann hat noch viel vor: „Auch wenn ich mir mal vorgenommen habe, ruhiger zu werden.“

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