Turbo im Rasierer: Vettel jagt Spitzenverdiener Alonso
Melbourne – Sebastian Vettels Rasierer hat natürlich 'nen Turbo. Mit 10.000 Mikro-Vibrationen sorgt das deutsche Design-Gerät dafür, dass der viermalige Formel-1-Weltmeister sein strahlendstes Werbegesicht aufsetzen kann. Das lässt ebenso wie die sportliche Erfolgsserie die Kassen klingeln. Inzwischen spielt der Heppenheimer beim Kassieren in der allerersten Liga. Auf rund 25 Millionen Euro werden seine Jahreseinnahmen geschätzt, nur Ferrari-Star Fernando Alonso hat hier noch seine spanische Nase vorn.
Vettel, der stets betont, dass Geld für ihn nur "Mittel zum Zweck" sei und für ihn "Luxus ist, Zeit zu haben", gehört zwar in Deutschland zu den bekanntesten und populärsten Persönlichkeiten, doch weltweit strahlt vor allem die Marke und der Mythos Ferrari über allem – und damit auch auf Alonso ab. Der zweimalige Weltmeister wird mit rund 30 Millionen Euro per annum taxiert.
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Während laut der Marktforschungs-Experten von Repucom 97,58 Prozent aller Deutschen Vettel kennen, sind es weltweit nur 54,30. Damit liegt der 26-Jährige deutlich hinter Alonso (71,14). Aber auch Silberpfeil-Pilot Lewis Hamilton (63,65) rangiert noch klar vor Vettel und streicht deshalb mit rund 22 Millionen Euro pro Jahr auch fast so viel ein wie der Champion.
Auch Ferrari-Rückkehrer Kimi Räikkönen wird in der am Sonntag (7.00 Uhr/ RTL und Sky) im australischen Mebourne beginnenden Saison wieder zu den Spitzenverdienern gehören. Der "Iceman" ist mit seiner speziellen Art eine ganz besondere Note im Kreis der Benzin-Junkies und profitiert zudem vom Titel mit der Scuderia aus dem Jahr 2007. Rund 20 Millionen soll der schweigsame 34-Jährige verdienen – und diesmal wohl auch bekommen.
Zuletzt bei Lotus haperte es ja mit den Überweisungen des schnöden Mammons und führte den Finnen geradewegs in den Streik. Die letzten beiden Rennen verpasste Räikkönen wegen einer plötzlich notwendig gewordenen Operation am lädierten Rücken.
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Beschweren darf sich allerdings angesichts der gezahlten Summen wohl keiner der Top-Fahrer, vor allem bei einem Blick ans andere Ende des Fahrerfeldes. Dort müssen sogenannte Bezahlfahrer noch das Geld ihrer Sponsoren mitbringen, um überhaupt ins Cockpit steigen zu dürfen.
Wer allerdings Sebastian Vettel kennt, weiß, dass er auch für kleines Geld fahren würde. "Zeit für Dinge, die einen ausfüllen und auf Trab halten", wünschte sich der Red-Bull-Pilot im Gespräch mit der Sport Bild: "Die Formel 1 ist für mich genau das."
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