Türkgücü und Sararer: Schmutzige Scheidung

Verlängerungs-Klausel im Vertrag laut Berater nicht gültig. Jetzt müssen die Gerichte entscheiden.
Krischan Kaufmann
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Will Türkgücü im Sommer verlassen: Sercan Sararer.
Will Türkgücü im Sommer verlassen: Sercan Sararer. © sampics/AK

München - Den Frust, seinen besten Spieler abgeben müssen, kennen wahrscheinlich bis auf den FC Bayern alle Vereine in Deutschland. Wenn der sportliche Fixpunkt eines Teams dann aber auch noch für lau den Klub verlässt, wird es gleich doppelt bitter.

Türkgücü wehrt sich mit allen juristischen Mitteln

Kein Wunder, dass sich Türkgücü nun mit allen juristischen Mitteln dagegen wehren will, dass Sercan Sararer nach der Saison ablösefrei wechselt. Um dies zu verhindern, hatten die Bosse des Drittliga-Aufsteigers kürzlich die Option auf eine Vertragsverlängerung um ein weiteres Jahr gezogen, die bei seiner Unterschrift im Januar 2019 vereinbart worden war.

Einseitige Vertragsklauseln sind seit Jahren ungültig

Das Problem dabei: Diese Art von einseitigen Vertragsklauseln sind bereits seit einigen Jahren nicht mehr gültig. Das behauptet zumindest Sararers aktueller Berater Michael Ruhnau - und indirekt auch der Bayerische Fußballverband, der laut Ruhnau schon zum zweiten Mal Türkgücüs Registrierung von Sararer für die nächste Saison abgelehnt habe.

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Auf Türkgücü-Seite will man jedoch nicht kleinbeigeben, immerhin geht es dabei neben Sararers sportlichen Qualitäten (zehn Tore und zwölf Vorlagen in der laufenden Saison) auch um 1,5 Millionen Euro, die damals als feste Ablöse im Arbeitspapier fix verankert wurden.

Es droht eine schmutzige Scheidung

Geschäftsführer Max Kothny erklärt: "Das Arbeitspapier des Spielers, das die Option inkludiert, wurde bei Schließung des Vertrages mit Sercan und seinem damaligen Berater mehrfach ausgehandelt.

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Nachdem die Gegenseite bereits vor der Optionsziehung juristische Schritte eingeleitet hat, haben auch wir unsere juristischen Berater beiseite geholt und es läuft bereits ein Verfahren vor dem Arbeitsgericht." Es droht eine schmutzige Scheidung.

Der Sararer-Berater ist sich siegessicher

Wie diese ausgeht, lässt sich schwer prognostizieren. Auf Spieler-Seite ist man sich jedoch ziemlich siegessicher, Sararer-Berater Ruhnau betont nämlich gegenüber der AZ: "Wir haben uns juristisch beraten lassen und aufgrund dessen sind wir uns sicher, das Sercan nächste Saison nicht mehr bei Türkgücü spielen wird."

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3 Kommentare
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  • Heinrich H. am 03.05.2021 14:58 Uhr / Bewertung:

    Ich war immer der Ansicht, das die ganzen Profiverträge Gegenkontrolliert werden vom DFB, oder zahlt man den Beitrag nur zur Gaudi..? Dann wäre es eine Unterlassung von Verbandsseite und TG München im Recht, ach ja und solche Verträge werden immer von mehr Beteiligten unterschrieben, wieder Vorteil TG M....!

  • mis76 am 03.05.2021 14:44 Uhr / Bewertung:

    Der GF-Bubi von TGM muss endlich mal kapieren das es Regeln und Statuten gibt,die eingehalten werden müssen - auch von einem Migranten-Verein der ja so stark für Toleranz,Fairplay wirbt.
    Es ist klar geregelt,das eine solche einseitige Option nicht gestattet ist,da kann TGM noch so sehr mit juristischen Mittel drohen.

  • Truderinger1972 am 03.05.2021 13:29 Uhr / Bewertung:

    Der heutige Fussball in Deutschland ist völlig kaputt! Die Fans sollten nachdenken und lieber ihr wohlverdientes Geld nicht mehr ins Stadion tragen.

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