Türkgücü München ist zurück im Angriffsmodus
München - Wie sieht die Zukunft des ersten Migrantenvereins im deutschen Profifußball aus? Hasan Kivran, Investor und Präsident von Türkgücü München, hat nach seinem noch im Dezember 2020 erklärten Ausstieg am vergangenen Wochenende seinen Rückzug vom Rückzug angekündigt. Fragt sich nur: Hat der türkische Geschäftsmann seinen Verbleib an Bedingungen geknüpft?
Zusage für Leistungszentrum nie Thema
"Bedingung ist der maximale Erfolg und die Zukunftsträchtigkeit dieses Projekts", erklärte Geschäftsführer Max Kothny am Mittwoch auf der Pressekonferenz vor dem Duell des Klubs bei Viktoria Köln (Freitag, 19 Uhr) - und stellte zwei Dinge klar.
"Es hieß nie, dass wir von der Stadt eine Zusage für ein Nachwuchsleistungszentrum gekriegt haben. Das ist nie geschehen, aber das haben wir auch nie so kommuniziert", meinte der 24-Jährige. Vielmehr prüfe die Stadt nun entsprechende Areale: "Ich weiß nur, dass es im Südosten der Stadt sein soll."
Eigene Anlage erforderlich
Zudem widersprach Kothny Gerüchten, man wolle die aktuell genutzte Bezirkssportanlage an der Heinrich-Wieland-Straße übernehmen: "Wir haben uns lediglich erkundigt, wie es mit der Anlage weitergehen soll. Eine Bezirkssportanlage für zehntausende Schüler, an der man sich Kabinen teilen muss, ist sicherlich für uns keine Perspektive." Auch eine Rasenheizung sei dort zu teuer. "Um Konkurrenz zum FC Bayern, 1860 und Haching sein zu können, brauchen wir eine eigene Anlage", sagte Kothny.
Trainer Alexander Schmidt, dessen Elf zuletzt Dynamo Dresden mit 1:0 besiegte, zeigte sich "sehr erleichtert" vom Verbleib Kivrans und schloss Winter-Verstärkungen für die erste Elf nicht aus. Sieht so aus, als würde die "türkische Kraft" nach dem Kivran-Schock wieder zum Angriff blasen - in jeglicher Hinsicht.
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