Türkgücü insolvent: Ist nach den nächsten beiden Spielen Schluss?

München - Kann Türkgücü die Saison sportlich beenden oder ist die Spielzeit für den insolventen Münchner Migrantenklub schon vorzeitig vorbei? Nachdem die Verantwortlichen zu Wochenbeginn wie erwartet den Gang zum Amtsgericht angetreten haben, wird hinter den Kulissen nun mit Hochdruck daran gearbeitet, den Spielbetrieb weiterhin aufrecht zu erhalten.
Laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" sind bislang allerdings lediglich die beiden anstehenden Spiele gesichert. Dies betrifft das Auswärtsspiel beim VfL Osnabrück am Samstag sowie das Nachholspiel gegen Halle am kommenden Dienstag. Wie es danach weitergeht, ist noch unklar.
Für Türkgücü gibt es zwei Szenarien
Aktuell gibt es demnach zwei Szenarien: Entweder Türkgücü bringt genug Geld auf und beendet die Saison sportlich, würde in diesem Fall aber einen Punktabzug von bis zu neun Zählern hinnehmen müssen. Ist dies nicht der Fall, würde der Klub komplett aus der Wertung genommen und auf den letzten Tabellenplatz zurückversetzt. Dann würden sämtliche Spiele mit Beteiligung der Münchner annulliert werden.
Trainer Andreas Heraf gab sich diesbezüglich überrascht. "Ich dachte, dass die nächsten Wochen gesichert sind. Aber im Fußball ist alles möglich. Wenn es nach zwei Spielen vorbei wäre, wäre es bitter", sagte der Österreicher unter der Woche.
Auch rein sportlich stellt sich die Situation bei Türkgücü derzeit dramatisch dar. Seit dem 1:0-Sieg gegen Wehen Wiesbaden Mitte Oktober warten die Münchner mittlerweile schon auf einen Dreier. Am vergangenen Wochenende gab es daheim eine 0:1-Niederlage gegen Schlusslicht TSV Havelse, der den Absturz auf Tabellenplatz 18 zur Folge hatte.