Türkgücü im DFB-Pokal vor einem Auswärtsspiel im eigenen Stadion

Fans in der Unterzahl. Trainer Petr Ruman freut sich auf die "reizvolle Aufgabe" Union Berlin.
von  Matthias Eicher
Anfeindungen von den Rängen? Aber gerne! Türkgücüs TrainerPetr Ruman, früher torgefährlicher Mittelfeldspieler.
Anfeindungen von den Rängen? Aber gerne! Türkgücüs TrainerPetr Ruman, früher torgefährlicher Mittelfeldspieler. © imago images/Jan Huebner

München - Bitterböse Buhrufe, gellende Pfeifkonzerte, eine gnadenlose Übermacht der Auswärts-Anhängerschaft auf den Rängen: Petr Ruman kennt sich aus mit feindseligen Fans im eigenen Stadion.

Der einstige Offensivspieler der Spielvereinigung Greuther Fürth hatte am Ronhof nicht nur einmal den publikumsstarken Lokalrivalen, den 1. FC Nürnberg und seine geballte Anhängerschaft, zu Gast. "Mich persönlich hat das früher immer noch mehr motiviert, wenn dich die Fans angeschrien haben. Das war für mich ein kleiner Kick", sagte Ruman.

Türkgücü empfängt Union Berlin

Mit Drittligist Türkgücü empfängt der Trainer am Sonntag (15.30 Uhr) den 1. FC Union Berlin zum ungleichen Pokal-Duell - auf dem Rasen wie auf den Rängen.

"Es wird für uns eine große Herausforderung, gegen einen solchen Gegner spielen zu dürfen. Eine sehr reizvolle Aufgabe", sagte der 44-jährige Tscheche über den Erstrunden-Vergleich im DFB-Pokal mit dem Bundesligisten: "Union ist letztes Jahr mit 50 Punkten Siebter geworden, sie haben eine überragende Saison gespielt."

3.500 Fans dürfen ins Stadion

Überragend wird auch der Anteil der Fans der "Eisernen" um Olympionike Max Kruse: Von aktuell 2.000 verkauften Tickets habe sich laut Geschäftsführer Max Kothny mehr als die Hälfte der Gegner gesichert. Insgesamt dürfen 3.500 Zuschauer ins Grünwalder, man rechnet mit 2.500.

In jedem Fall genug, um auch auf den Rängen nicht gerade eine Dominanz entwickeln zu können. "Der Vorverkauf ist auf Berliner Seite sehr hoch. Das ist das größte Heimspiel unserer jüngeren Vergangenheit. Das ist schon aufregend genug", meinte Kothny auf die Frage nach der eigenen, noch nicht gerade großgewachsenen Fanbasis: "Man muss bedenken: Türkgücü München ist ein sehr junger Verein und es ist die erste Saison seit dem Aufstieg, in der Fans zugelassen sind. Letztes Jahr hätten wir die Fans mitnehmen können, jetzt muss der Funke erst mal wieder überspringen."

Etwa durch das Auftreten gegen den Hauptstadt-Klub, das für Kothny wie das anstehende Derby gegen den TSV 1860 "nicht ganz unentscheidend" sei. Um den Kreis zu den Kleeblättern zu schließen: Fraglich ist, ob der Ex-Fürther Sercan Sararer (Prellung) auflaufen kann. Auch er würde helfen, auswärts dahoam zu performen.

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