Türkgücü-Geschäftsführer Kothny wehrt sich gegen unfassbare Hass-Mails

Türkgücü München hat als Senkrechtstarter im deutschen Fußball viele Neider, der Streit um die Teilnahme am DFB-Pokal brachte dem Klub viel Kritik ein. Geschäftsführer Max Kothny berichtet allerdings von persönlichen Angriffen, die alle Grenzen sprengen.
Guido Verstegen
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Türkgücü-Spitze: Geschäftsführer Max Kothny (links) und Klubpräsident  Hasan Kivran (Mitte) am Rande der Drittliga-Partie gegen den FC Ingolstadt 04 (1:1).
Türkgücü-Spitze: Geschäftsführer Max Kothny (links) und Klubpräsident Hasan Kivran (Mitte) am Rande der Drittliga-Partie gegen den FC Ingolstadt 04 (1:1). © imago images/Jan Huebner

München - Mit der gerichtlichen Auseinandersetzung rund um die Teilnahme an der ersten Runde im DFB-Pokal haben sich die Verantwortlichen von Drittliga-Aufsteiger Türkgücü München keine Freunde gemacht - am heutigen Dienstag startet nun wie ursprünglich geplant der in der Regionalliga verbliebene 1. FC Schweinfurt 05 verspätet beim Bundesligisten FC Schalke 04 in den Wettbewerb. 

Auch durch die Tatsache, dass der Klub seit dem Sommer bis dato 21 Neuzugänge verpflichtet hat, fühlt sich so mancher in seiner Meinung, in seinem Vorurteil, bestärkt, Türkgücü wolle sich den schnellen Erfolg um jeden Preis erkaufen.

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Kothny: "Hass im Fußball leider an der Tagesordnung"

Türkgücü-Geschäftsführer Max Kothny hat nun in einem emotionalen Post auf seinem Instagram-Profil offenbart, was er im Zusammenhang mit dem Streit um die DFB-Pokal-Teilnahme an persönlichen Beleidigungen ertragen muss. Ihm als Hauptbeteiligtem sei klar, dass Hass im Fußball leider an der Tagesordnung sei, schreibt der 23-Jährige, für den die Grenzen des Erträglichen jedoch klar überschritten sind.

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Kothny zitiert: "Unter einer anderen Regierung hätte man so was wie Euch ins Lager geworfen" 

"Ab dem Zeitpunkt, wo Aussagen der Internet-Rambos fallen wie: 'Witzfigur wie Herr KOThny', 'Mochtegern Vereinschef` ... [...] 'soll sterben und den Traditionsfußball weiter leben lassen' und Beleidungen der Familie eintreten, hinterfragt man die gesamte Feindkultur im Fußball noch mehr", so Kothny via Instagram.

Gegenüber dem "Münchner Merkur" zitiert der Türkgücü-Geschäftsführer aus E-Mails, die er "als meistgehasste Person im deutschen Fußball" erhalten habe - Nachrichten, die tatsächlich unter die Gürtellinie gehen. "Verpisst Euch Ihr Hunde! Ihr seid noch nicht einmal Micky Maus, Ihr Dreck! Unter einer anderen Regierung hätte man so was wie Euch ins Lager geworfen", heißt es da unmissverständlich. Er erhalte täglich solche Hass-Mails und sogar Briefe, erklärt der Türkgücü-Geschäftsführer.

Kometenhafter Aufstieg von Türkgücü schürt Neid

Max Kothny ist seit März Geschäftsführer von Türkgücü München. Der Klub ist innerhalb von nur drei Spielzeiten aus der Landesliga in die Dritte Liga und damit den Profifußball aufgestiegen. "Wenn du so schnell wächst und erfolgreich bist, stehst du deutschlandweit im Fokus. Dann kommen alle an und schießen sich auf dich ein, lassen deinen Frust an dir aus", vermutet Kothny.

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3 Kommentare
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  • am 03.11.2020 18:01 Uhr / Bewertung:

    Das hat nicht's mit Neid zu tun. Im Gegenteil, aber an Absprachen sollte man sich halt auch halten. Eine Mitleidstour ist nicht angebracht.

  • LeberVital am 03.11.2020 17:03 Uhr / Bewertung:

    hat er vielleicht selber unter falschen absender an sich geschrieben.. alles machbar heutzutage.

  • am 03.11.2020 16:59 Uhr / Bewertung:

    Sooo kometenhaft ist der Aufstieg nicht - er kam auf Grund von Corona zustande. Und ob der Verein die Saison finanziell übersteht, das wäre nur zu wünschen. Es wäre nicht die erste oder zweite Insolvenz von Gücüß - oder irre ich mich?

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