Türkei im EM-Viertelfinale - 3:2 gegen Tschechien

Dramatik pur in Genf: Nihat Kahveci hat mit zwei Treffern in der Schlussphase die Tschechen aus allen Träumen gerissen und die Türkei doch noch ins Viertelfinale der Europameisterschaften geschossen.
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Die Türken bejubeln das Tor zum 3:2.
dpa Die Türken bejubeln das Tor zum 3:2.

Dramatik pur in Genf: Nihat Kahveci hat mit zwei Treffern in der Schlussphase die Tschechen aus allen Träumen gerissen und die Türkei doch noch ins Viertelfinale der Europameisterschaften geschossen.

Der Angreifer drehte mit Toren in der 87. und 90. Minute das letzte Vorrundenspiel der Gruppe A und sorgte für einen dramatischen 3:2 (0:1)-Sieg des WM- Dritten von 2002. Die Türken treffen nun als Tabellenzweiter der Gruppe A am Freitag in Wien auf Kroatien. In der Nachspielzeit erhielt Torwart Demirel Volkan noch die Rote Karte nach einem Foul an Jan Koller.

Der Zwei-Meter-Mann vom 1. FC Nürnberg hatte Tschechien mit seinem 55. Tor im 90. Länderspiel in der 34. Minute in Führung gebracht. Vor 29 016 Zuschauern in Genf traf außerdem Mittelfeldspieler Jaroslav Plasil (62.) für den Titelgewinner von 1976 und EM-Zweite von 1996. Für die Türkei ist es der zweite Viertelfinal-Einzug nach 2000. Nach dem Anschlusstreffer von Arda Turan (75.) waren die Tschechen mächtig ins Schwimmen geraten, ein Fehler von Chelsea-Keeper Petr Cech sorgte leztendlich für das entscheidende Tor von Niha.

Bei einem Remis hätte es das das erste Elfmeterschießen in einer EM- Vorrunde gegeben, da beide Teams punkt- und torgleich in das letzte Gruppenspiel gegangen waren. Erstmals nach 50 Jahren feierten die Türken wieder einen Sieg gegen den osteuropäischen Gegner. Beendet ist die Mission von Tschechiens Coach Karel Brückner (68), der angekündigt hatte, nach dem Turnier zurückzutreten.

Brückner hatte sein Team nur auf einem Posten verändert und Koller anstelle von Milan Baros als einzige Sturmspitze gebracht: Der Sturmtank lieferte sich packende Duelle mit Raubein Servet Cetin und rechtfertigte nicht nur mit seinem Treffer zum 1:0 seinen Einsatz. Terim musste auf die verletzten Emre Belözoglu und Tümer Metin verzichten und hatte zudem einige angeschlagene Spieler in seinen Reihen.

In einer Anfangsphase mit vielen Nickeligkeiten, aber kaum spielerischen Finessen, gab Tuncay Sanli nach 17 Minuten den ersten Warnschuss für die Türken ab: Der Ball zischte am Pfosten des Gehäuses von Petr Cech vorbei. Der WM-Dritte von 2002 musste für seine destruktive Spielweise, für die Terim in der Heimat schon nach dem Auftaktspiel kritisiert worden war, lautstarke Pfiffe hinnehmen. Bayern-Profi Hamit Altintop konnte zum Spielaufbau relativ wenig beitragen, weil er sich wieder mit der ungeliebten Rolle als Außenverteidiger zufriedengeben musste.

Der erste Volltreffer gelang aber Koller, der nach einer Flanke von Zdenek Grygera Schlussmann Demeril Volkan überwand. Kurz darauf kam der Hamburger Mittelfeldspieler David Jarolim für den verletzten Marek Matejovsky. Bei strömendem Regen verloren die Tschechen nach der Pause etwas die Ordnung, doch der Treffer von Plasil auf Flanke des erneut starken Libor Sionko machte zunächst alle Bemühungen der Türken zunichte. Sionko häte mit einem Pfostenschuss dann beinahe für die Entscheidung gesorgt, doch die Türken kamen mit einem präzisen Flachschuss von Turan wieder heran, drängten ihren Kontrahenten in der hektischen Schlussphase hinter rein und wurden dafür belohnt. (dpa)

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