Zehn Kilo Übergewicht

Davor Suker braucht ein großes Trikot. Große Pläne hat er nicht. „Ich genieße mein Leben“
von  Abendzeitung
„Ich wünsche den Löwen den Aufstieg“: Davor Suker beim Grosser-Gedächtnis-Turnier gegen Nürnbergs Michael Wiesinger.F: R’steiner/AK
„Ich wünsche den Löwen den Aufstieg“: Davor Suker beim Grosser-Gedächtnis-Turnier gegen Nürnbergs Michael Wiesinger.F: R’steiner/AK © az

Davor Suker braucht ein großes Trikot. Große Pläne hat er nicht. „Ich genieße mein Leben“

AZ: Nanu, Herr Suker: Sie, der WM-Torschützenkönig von 1998, haben so viel Übergewicht, dass man Ihnen kurzfristig noch ein XL-Trikot mit der Nummer 10 besorgen musste!

DAVOR SUKER (lacht): Ich kann’s Ihnen genau sagen: Ich habe zehn Kilo Übergewicht – aber das ist jetzt egal. Ich genieße mein Leben mit 41, esse gerne – und mache das, was ich in meiner Karriere nicht machen konnte.

Keine Lust mehr auf Fußball?

Doch, natürlich. Ich spiele auch noch dreimal die Woche mit Freunden – oder bin bei irgendwelchen Traditionsmannschaften in Barcelona oder Madrid. Das ist cool. Und ich bin auch gerne nach Unterhaching gekommen, um hier für eine gute Sache zu spielen. Das ist schon tragisch, dass ein Mensch (Thomas Grosser, d. Red.) beim Fußball, der schönsten Sache der Welt, ums Leben kommt. Ich hoffe, dass Geld, dass hier eingenommen wurde, hilft der Familie.

Wie verdienen Sie jetzt Ihr Geld?

Ich bin Immobilienmakler und bringe spanische und englische Investoren nach Kroatien. Und dann habe ich ja noch meine Fußball-Schule.

Reizt Sie der Profi-Fußball nicht mehr?

(lacht): Nein, ich bin kein Trainer. Es gibt doch kein Gesetz, das sagt, dass ein guter Fußballer auch ein guter Trainer oder Sportdirektor ist. So was kann ich auch noch mit 50 machen.

Die Löwen bräuchten Hilfe: Nur Platz 11 in Liga 2.

Die Löwen haben meine Handynummer, bei der EM in Österreich habe ich mich auch mit dem Präsidenten unterhalten. Ich kenne viele Talente in Kroatien. Ich wünsche 1860 den Aufstieg und glaube, dass mein alter Kumpel, Marco Kurz, auch ein guter Trainer ist. Interview: Oliver Griss

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.