Yegenoglu: "Ich werde mich nicht hängen lassen"

München - Und schon ist die Löwen-Serie wieder vorbei: 0:1 gegen den FSV Frankfurt verloren, die Chance verpasst, den Sprung aus dem Tabellenkeller zu schaffen. "Wir waren von der Einstellung nicht so aggressiv, nicht so gierig", sagt Trainer Benno Möhlmann nach dem Duell mit sienem Ex-Klub, Sertan Yegenoglu spricht über die Szene, bei der er den spielentscheidenden Elfmeter verschuldet. Sehen Sie hier alle Stimmen zum Spiel!
Daniel Adlung: Die Tabelle ist natürlich nicht egal. Dass wir kein Spiel mehr verlieren, war aber eher unwahrscheinlich. Wir dürfen uns aber nicht nur mit Platz 17 beschäftigen. Wir wussten ja, dass es länger dauern wird, da unten wegzukommen. Das sind wir ja auch mit unserer Serie nicht. Angst war es nicht, aber wir sind nicht mit der Überzeugung auf dem Platz gewesen, die wir in den letzten Wochen an den Tage gelegt haben. Wir hätten einen Hallo-Wach-Effekt gebraucht, dass wir in die Puschen kommen. Wir müssen jetzt ganz schnell die Fehler aufarbeiten und wieder so auftreten wie in den letzten Wochen.
Sehen Sie auch: Ticker-Nachlese: Löwen enttäuschen gegen den FSV Frankfurt
Sertan Yegenoglu: Es war eine Sekundenentscheidung. Es war ein Kontakt da, aber er hat es auch clever gemacht. Schon beim Kopfballduell zuvor hat Schinz (Kapitän Chris Schindler, Anm. d. Red.) gerufen: "Lass ihn durch!" Wer mich kennt, der weiß: Ich werde mich nicht hängen lassen.
Benno Möhlmann (Trainer TSV 1860): Wir waren von der Einstellung nicht so aggressiv, nicht so gierig. Ich denke, dass wir vor allem in der ersten Halbzeit überhaupt nicht zu unserem Spiel gefunden haben. Wir haben leider keine Aggressivität, kein Suchen des Zweikampfes, keine Durchsetzungsfähigkeit in den Aktionen gehabt. Wir haben viele einfache Fehler und Ballverluste gehabt und dann den unnötigen Elfmeter bekommen, der zum einzigen Tor des Tages geführt hat. Nach der Pause hat die Mannschaft hat gewollt, hatte viel Ballbesitz und mehr Nähe zum gegnerischen Tor, aber kein Tor erzielt. Sie ist mit der abgezockten FSV-Mannschaft nicht klargekommen.
Thomas Oral (Trainer FSV Frankfurt): Wir sind natürlich überglücklich, dass wir mit einem Dreier heimfahren. Wir wussten, dass wir eine richtig schwierige Aufgabe vor der Brust. Die Löwen sind seit dem Trainerwechsel wieder stabil, haben gute Ergebnisse erzielt. Für uns war wichtig, dass wir nach den letzten Wochen irgendwas mitnehmen.Wir sind gut ins Spiel gekommen, hatten mehr Spielanteile, bis eine Drangphase der Löwen kam. Mit dem Elfmeter haben wir überraschend das 1:0 gemacht. In der zweiten Halbzeit brauchten wir eine geschlossene Mannschaftsleistung. Die Mannschaft hat sich in alles reingeworfen, was geht. Aufgrund der aufopfernden Leistung haben wir verdient gewonnen.