Yahya im Grünwalder Stadion, Hasan frohlockt: Annäherung zwischen dem TSV 1860 und Investor Ismaik?
München - Erfolg vereint, das hat selbst der gespaltene Fußballverein TSV 1860 schon mehrfach unter Beweis gestellt. Ob die Löwen nun ein neues, vereinendes Kapitel in ihrer Vereinshistorie schreiben?
Yahya Ismaik, Bruder von Investor Hasan Ismaik und Aufsichtsrat der Sechzger, war am vergangenen Samstag beim Saison-Auftakt des TSV 1860 gegen Waldhof Mannheim (2:0) erstmals seit längerer Zeit wieder auf der Haupttribüne des Grünwalder Stadions gesichtet worden. Ismaik sah einen leidenschaftlichen Auftritt der Löwen, der am Ende mit einem verdienten Dreier gekrönt wurde.
Hasan Ismaik lobt TSV 1860: Hoffnungsvoller und verdienter Auftaktsieg in die neue Saison
Geldgeber Hasan Ismaik äußerte sich am Montag gleichermaßen erfreut über den Verlauf des Besuches seines Bruders sowie den Auftakterfolg des TSV. "Ich bin sehr glücklich, dass uns Trainer Maurizio Jacobacci mit seiner Mannschaft einen hoffnungsvollen, aber auch verdienten Startsieg in die neue Saison beschert hat", schrieb der Jordanier in den Sozialen Medien.
"Darin war alles enthalten, was unser Löwen-Herz höher schlagen lässt: Leidenschaft, Wille, Kampfgeist und Sieger-Mentalität." Ismaik sei überzeugt, dass jeder Fan "das Stadion mit einem Lächeln verlassen" habe. Wohl auch sein eigenes Familienmitglied.
Ismaik begeistert von TSV-1860-Gastfreundschaft: "So stellen wir uns ein gepflegtes Miteinander vor"
"Was mich auch besonders positiv stimmt: Mein Bruder Yahya wurde bei seinem Besuch in München mit offenen Armen von Geschäftsführer Marc Pfeifer sowie den beiden Vize-Präsidenten Heinz Schmidt und Hans Sitzberger empfangen", schrieb Ismaik weiter.
Der Jordanier fügte aufgrund vieler vergangener Auseinandersetzungen der Gesellschafter und Fan-Lager hinzu: "So stellen wir uns ein gepflegtes Miteinander vor. Danke für diese Gastfreundschaft."
Letzte Stippvisite im Januar: Nähern sich Investor Hasan Ismaik und der TSV 1860 wieder an?
Während in der Vergangenheit öfter Beleidigungen in Form des unter 1860-Fans bekannten "Scheichlieds" kundgetan wurden, herrschte diesmal eine ausgelassene, frenetische Stimmung ganz ohne Ismaik-Anfeindungen.
Die ismaiksche Stippvisite ist durchaus als Annäherung der Gesellschafter zu deuten. Ob Sechzigs Hauptgesellschafter nun auch bald höchstselbst nach München kommt, wie er es mehrfach angekündigt hat? Im Januar hatte er Ex-Trainer Michael Köllner, Ex-Sportchef Günther Gorenzel und Finanz-Boss Marc-Nicolai Pfeifer in einem Münchner Hotel empfangen, zwei der drei Funktionäre sind mittlerweile Geschichte.