"Wildmoser soll Ehrenpräsident werden!"

MÜNCHEN - Die AZ-Debatte: 1860-Kultverteidiger Thomas Miller schlägt vor, den Ex-Boss zurückzuholen - Roman Beer, Vorstand der "Freunde des Sechzger Stadions" ist dagegen.
Die Stunden seines 70. Geburtstags verbringt Karl-Heinz Wildmoser heute im Kreise seiner wichtigsten Freunde - im Kloster Andechs. Auch der TSV 1860 hat dem ehemaligen Löwen-Präsidenten gratuliert: 1860-Boss Rainer Beeck wollte im Laufe des Tages telefonisch seine Glückwünsche überbringen - nun stellt sich die Frage: Hat Wildmoser noch eine Zukunft bei 1860? Thomas Miller, ehemaliger Kultverteidiger des TSV 1860, sagt Ja: "Die Löwen wären gut beraten", so der Finanzbeamte aus Weilheim zur AZ, "wenn sie Wildmoser zurückholen würden. Er wäre der perfekte Ehrenpräsident." Und Miller nennt die Gründe: "Wildmoser hat für den Verein was geleistet, darüber gibt es nichts zu diskutieren. Er verfügt auch heute noch über große Kontakte in die Liga und die Münchner Geschäftswelt. Ganz klar, eine Rückhol-Aktion Wildmosers wäre ein Gewinn für 1860."
Im Verein ist ein Wildmoser-Comeback derzeit überhaupt kein Thema: Verständlich, dem TSV 1860 droht vor dem ersten "Endspiel" gegen Hansa Rostock (Freitag, 18 Uhr, Liveticker bei abendzeitung.de) der Abstieg in die Dritte Liga. Und Roman Beer, der Vorsitzende der "Freunde des Sechzger Stadions", hofft, dass Wildmoser nie mehr ein Thema wird bei den Blauen. Zur AZ sagte er: "Nein, Wildmoser darf nicht mehr zurück. Wegen ihm haben wir die Arena am Bein. Die ganze Stadion-Geschichte hat er sich eingebildet, nur, weil er neben Franz Beckenbauer die WM eröffnen wollte. Dafür zahlt 1860 die Zeche: Über fünf Millionen Euro pro Jahr." Auch für Hans Vonavka, dem Sprecher der Fan-Organisation "Pro 1860" ist Wildmoser ein rotes Tuch. Er poltert: "Wildmoser soll sich nur fernhalten von 1860 - der geht gar nicht mehr."
Was meinen Sie: Soll Wildmoser Ehrenpräsident von 1860 werden? Oder soll er nie wieder eine Rolle spielen bei den Löwen? Schreiben Sie uns Ihre Meinung in den Kommentarbereich. Oliver Griss