Wildmoser in der Klinik: So reagieren seine Freunde

Die schlechten Nachrichten um den TSV 1860 reißen nicht ab: Kurz nach dem Rücktritt von Geschäftsführer Stoffers musste der ehemalige Löwenpräsident Karl-Heinz Wildmoser mit Blaulicht ins Klinikum rechts der Isar gebracht werden.
von  Abendzeitung
Karl-Heinz Wildmoser wurde 71 Jahre alt
Karl-Heinz Wildmoser wurde 71 Jahre alt © az

MÜNCHEN - Die schlechten Nachrichten um den TSV 1860 reißen nicht ab: Kurz nach dem Rücktritt von Geschäftsführer Stoffers musste der ehemalige Löwenpräsident Karl-Heinz Wildmoser mit Blaulicht ins Klinikum rechts der Isar gebracht werden.

Nach AZ-Informationen hatte der Wiesn-Wirt und Inhaber vom Donisl und Gasthof Hinterbrühl ein Medikament eingenommen; kurz danach fühlte sich der 71-Jährige wie in Trance, sein Atem verlangsamte sich. Ärzte diagnostizierten eine Somnolenz, eine Bewusstseinseintrübung mit abnormer Schläfrigkeit.

Möglicherweise hatte der Wirt ein Medikament nicht vertragen. Auch die extreme Hitze kann eine Rolle spielen. Aus dem Umfeld der Familie hieß es am Freitag: Das Medikament und die Hitze hätten sich nicht vertragen.

Wildmoser Senior wurde zuerst in der Bereitschaftspraxis in der Rotkreuzklinik behandelt, von dort brachte ihn ein Sanka kurz nach 20 Uhr ins Rechts der Isar. Dort wurde er stationär aufgenommen.

Als sich die Nachricht am Freitag in der Stadt verbreitete, machten sich viele Sorgen um den bayerischen Sturschädel, der sich jeden Tag in Hinterbrühl persönlich um seine Gäste kümmert. Wiesn-Wirt Toni Roiderer: „Bei der Hitze brauchst dich nicht wundern. Ich hoffe, dass er bald wieder gesund ist!“

Wildmosers Freund Svend Frederici: „Ich habe ihm am Donnerstag auf die Mailbox gesprochen und mich gewundert, dass er nicht zurückgerufen hat. Er hatte viel zu tun, weil das Wetter endlich gut war. Er hat viel gearbeitet, er hat sich nie geschont.“

Ein bisschen mehr Schonung würde dem Wiesn-Wirt aber sicher nicht schaden. Wildmoser Senior muss seit Jahren Medikamente gegen Diabetes und Bluthochdruck einnehmen. Auch sein Herz hat ihm schon zu schaffen gemacht. Vor etwa zehn Jahren mussten ihm die Ärzte bei einer OP am offenen Herzen einen Stent setzen, da die Herzgefäße verengt waren.

Vielleicht kam zur Hitze, den Medikamenten und der vielen Arbeit auch noch Aufregung. Wildmoser Senior war von 1992 bis 2004 Präsident des TSV 1860, in dieser Zeit stiegen die Löwen in die Bundesliga auf. Er war maßgeblich an der Entscheidung über den Bau der Allianz Arena beteiligt. Seit der Untreue-Affäre beim Stadionbau um seinen Sohn spricht er nicht mehr mit seinem Sohn Karl-Heinz Junior. In der Öffentlichkeit sagt Wildmoser Senior immer wieder, er habe inzwischen mit dem TSV 1860 abgeschlossen. Nun die Niederlage im Catering-Prozess – 1860 muss mehr als eine halbe Million Euro zurückzahlen. Sein Freund Svend Frederici: „Über den Cateringprozess haben wir vor zwei Wochen mal kurz gesprochen. Er hat immer gesagt, das sei ihm wurscht, was beim TSV 1860 los ist. Aber ich glaube, es hat ihn schon beschäftigt. Nur gezeigt hat er es nicht.“

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