Wieso die Löwen heute frei haben
Es ist eine der ersten Forderungen vieler Fans, wenn es sportlich nicht läuft: Mehr trainieren! Doch 1860-Trainer Friedhelm Funkel hält von Straftraining nichts. "Man kann nicht mehr trainieren, sonst trainierst du die Mannschaft nur kaputt", sagte er.
München - Friedhelm Funkel bleibt seiner Linie treu. Wie üblich gab der 1860-Coach, der bei den Fans mittlerweile auch in der Kritik steht, seiner Mannschaft zwei Tage nach einem Spiel einen Tag frei. Dies wird so in der Regel in der gesamten 1. und 2. Liga so gehandhabt. Doch unter den Fans des TSV 1860 führt der freie Tag der Spieler, wie so oft in sportlichen Krisen, zu lebhaften Debatten. Straftraining fordern die einen angesichts der spielerischen Misere beim TSV 1860, "so lange laufen lassen, bis sie kotzen" andere.
"Man kann nicht mehr trainieren", erklärte Funkel am Sonntag, "Mehr Training bringt höchstens, dass du die Mannschaft kaputt trainierst", sagte er - und verteidigte seine Linie. "Wir trainieren genauso, wie wir es für richtig halten. Wir hatten eine harte und intensive Vorbereitung, nun müssen wir sehen, die Mischung zwischen Be- udn Entlastung richtig zu dosieren", so Funkel. Die Mannschaft sei fit, präsentiere sich im Training "willig". Allein: "Sie schafft es nicht, die Trainingseindrücke aufs Spiel zu übertragen."
Funkel flog am freien Tag übrigens in die Heimat, wollte den Rosenmontag in Krefeld verbringen. Auf Karneval und die Rosenmontagszüge in Köln hatte er "keine Lust".
- Themen:
- Friedhelm Funkel
- TSV 1860 München