Wieder ein Fehlgriff: Lienens Löwen verlieren in Cottbus

Der nächste Rückschlag für die Löwen: Bei Bundesliga-Absteiger Energie Cottbus unterlag das Team von Trainer Ewald Lienen mit 0:1. Jetzt belegt 1860 Rang 15 in der Zweiten Liga. Die Aussichten: einigermaßen finster.
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Ewald Lienen ist zur Zeit richtig sauer auf seine Spieler. Er will jetzt Taten sehen.
dpa Ewald Lienen ist zur Zeit richtig sauer auf seine Spieler. Er will jetzt Taten sehen.

COTTBUS - Der nächste Rückschlag für die Löwen: Bei Bundesliga-Absteiger Energie Cottbus unterlag das Team von Trainer Ewald Lienen mit 0:1. Jetzt belegt 1860 Rang 15 in der Zweiten Liga. Die Aussichten: einigermaßen finster.

Das Bittere an dieser neuerlichen Niederlage: In der Lausitz haben die Löwen recht ordentlich Fußball gespielt. Auch Lienens Neuerungen in der Startaufstellung floppten nicht, Erstmals durfte Dominik Stahl (21), der Kapitän der Regionalliga-Mannschaft des TSV 1860, in der 2. Liga ran – im zentralen Mittelfeld. „Er organisiert gut, ist handlungsschnell und ist eine Persönlichkeit“, begründete Lienen die Umstellung.

Nach dem Abpfiff hörte sich Lienen dann so an: „Ich glaube, dass die Mannschaft fit ist und alles gibt. Es ist eine sehr, sehr junge Mannschaft, das hat man gesehen. Da spielen ein 21-Jähriger (Stahl, d. Red.) und ein 18-Jähriger (Ignjovski, d. Red.) vor der Abwehr, da fehlt dann manchmal der letzte Pass nach vorn.“ Das klang ein wenig so, als habe er vorher geahnt, dass dieses Experiment zwar vielversprechend, aber am Ende nicht erfolgreich verlaufen würde.

Lienen befand freilich, die Löwen hätten in der Lausitz zumindest einen Punkt verdient gehabt. „Wir mussten in der ersten Halbzeit das Spiel für uns entscheiden“, sagte der Trainer, „wir haben gut gestanden, kaum Chancen zugelassen. Vorn hatten wir einen Kopfball von Mlapa, einen Kopfball von Holebas, einen Nachschuss von Ghvinianidze und einige Konter, bei denen der letzte Pass gefehlt hat.“ Eine 2:0-Pausenführung, rechnete Lienen vor, sei möglich gewesen. Dumm nur, dass es beim Halbzeitpfiff 0:0 stand und die vom Coach geschilderten Torgelegenheiten nicht wirklich solche waren, die in der Fußballersprache als „hundertprozentige“ bezeichnet werden.

Nach dem Wechsel blieben die Löwen bemüht, aber offensiv wirkungslos. Ein einziger Patzer in der Abwehr entschied die Partie: Radi Fehli hielt sich im eigenen Strafraum so lange an Jula fest, bis Schiedsrichter Ittrich folgerichtig auf Elfmeter entschied; Radu verwandelte sicher gegen Kiraly. Und Cottbus-Trainer Pele Wollitz, der einst beim 1. FC Köln unter dem Trainer Lienen gespielt hatte, bekam beinahe Mitleid mit seinem früheren Lehrmeister. Wollitz über Felhis Fehlgriff, der die nächste 1860-Pleite einleitete: „Solche Fehler passieren, wenn man mit dem Rücken an der Wand steht.“

Und wo Wollitz schon mal dabei war, die Situation der Löwen zu reflektieren, fuhr er fort: „Seit Jahren hat 1860 eine gute Mannschaft, aber seit Jahren scheitern sie dort an den Erwartungen, die da gestellt werden.“ Damit müssen Lienen und die Löwen wohl leben. Es gelingt ihnen nur nicht gut.

ill, og.

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