Weiße Weste stark beschmutzt: Führungsspieler Marco Hiller schwächelt beim TSV 1860

Oldenburg/München - Nach der 1:2-Niederlage gegen Dynamo Dresden und der Entlassung von Trainer Michael Köllner sollte dem TSV 1860 gegen Oldenburg der Befreiungsschlag gelingen. Danach sah es auch bis zur 90. Minute aus.
Doch dann fasste sich Manfred Starke in der letzten Minute der regulären Spielzeit ein Herz und versenkte das Leder aus rund 40 Metern im Löwen-Gehäuse. Vorausgegangen war ein Fehler von Löwen-Keeper Marco Hiller, der deutlich zu weit vor dem Tor stand und auch beim Abwehrversuch nicht wirklich souverän aussah.
Hiller seit neun Partien ohne weiße Weste
Nur vier Minuten später musste der 25-Jährige den Ball erneut aus dem Netz fischen, nachdem Pascal Richter den Ausgleich markierte. Damit konnte Hiller, der zuletzt am zwölften Spieltag beim 2:0-Sieg gegen den VfL Osnabrück ohne Gegentor blieb, auch im neunten Ligaspiel in Folge keine weiße Weste bewahren.
Und das, obwohl der Fürstenfeldbrucker eine Führungsrolle beim Aufstiegsaspiranten einnehmen sollte. Dennoch verteidigte Interimscoach und Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel seinen Torhüter zuletzt. "Es ist zu einfach gegriffen, jetzt nur Hiller herauszunehmen und zu sagen, er hat jetzt nicht diese Ausstrahlung, die er vorher gehabt hat", erklärte der Österreicher.
Hiller muss an gute Leistungen vom Saisonstart anknüpfen
Dass der Keeper nicht die gleiche Ausstrahlung wie bei Erfolgen zeigt, ist für Gorenzel selbsterklärend. Gleichzeitig nahm der 51-Jährige Hiller aber in die Pflicht: "Ein Torwart ist ein absoluter Führungsspieler." Doch um diese Qualität wieder zu zeigen, muss der Stammkeeper des TSV 1860 an die guten Leistungen vom Saisonbeginn anknüpfen. In den ersten vier Ligaspielen blieb Hiller nämlich gleich dreimal ohne Gegentreffer.
Der optimale Zeitpunkt dafür wäre aus Löwen-Sicht wohl schon am Samstag. Da treten die Giesinger bei Tabellenschlusslicht Meppen an. Und um die Aufstiegschancen zu wahren, sollten die Münchner dort den elften Dreier der Saison einfahren. Eine gute Ausgangssituation dafür wäre sicherlich, wenn Hiller das Spiel ohne Gegentor beenden würde.