Wein soll bei Sechzig reifen und Führungsspieler werden

München - Es ist ein ungeschriebenes Gesetz für alle Liebhaber eines edlen Tropfens: Ein guter Wein muss reifen. Bei den Löwen ist der "Vino" schon vom Regionalliga-Kicker zum Drittliga-Leistungsträger geworden - und wird seiner großen Fußball-Liebe auch künftig erhalten bleiben.
Daniel Wein verlängert: Bis 2023 bei den Löwen
Daniel Wein, Mittelfeld-Motor des TSV 1860, hat seinen Vertrag am Dienstag verlängert. Nach AZ-Informationen bleibt der flexible Defensivspieler bis 30. Juni 2023 ein Löwe. "Ich bin dankbar für das in mich gesetzte Vertrauen und werde weiterhin alles dafür tun, um unsere sportlichen Ziele zu erreichen", erklärte der 27-Jährige auf der Vereinswebsite der Sechzger - und dürfte damit das gemeinsame Ziel des Aufstiegs in die Zweite Liga in absehbarer Zeit meinen.
Der gebürtige Münchner weiter: "Es macht mich sehr stolz und glücklich, weiterhin für meinen Herzensverein spielen zu dürfen." Wein, ähnlich wie Stefan Lex ein spielender Sechzger-Fan, trägt auch in Zukunft den Löwen auf der Brust.

"Daniel war in den letzten Jahren immer eine verlässliche Konstante in unserem Defensivverbund und ist zudem variabel einsetzbar", sagte Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel: "Wir trauen Daniel zukünftig aufgrund seiner Fähigkeiten auch zu, noch mehr Verantwortung in unserem Spiel zu übernehmen. Daher setzen wir die Zusammenarbeit mit Daniel mit voller Überzeugung fort." Wein will noch länger Löwen-Luft atmen und bei 1860 weiter reifen.
Abwehrspieler arbeitet nach Verletzung individuell an Comeback
Die Liaison zwischen dem Abräumer und den Sechzgern liest sich wie in Zahlen wie folgt: 138 Einsätze, sieben Tore, 16 Assists. In der laufenden Spielzeit kommt Wein auf 23 Einsätze (drei Assists).
Aktuell laboriert er an einer Muskelverletzung im Adduktorenbereich und befindet sich daher zum Auftakt von Sechzigs Trainingswoche nicht im Mannschaftstraining: Während Cheftrainer Michael Köllner und sein Team in die Vorbereitung auf das anstehende Auswärtsspiel beim Halleschen FC eingestiegen sind (Samstag, 14 Uhr, im AZ-Liveticker), feilt der Abwehrspieler individuell an seinem Comeback. Ein Einsatz in Halle ist damit nicht ausgeschlossen, steht aber auf der Kippe.
Löwe Wein glänzt mit Konstanz, braucht aber mehr Führungsstärke
Die Stärken des so zuverlässigen Mittelfeld-Mannes sind mittlerweile bekannt: Wein besticht durch seine Konstanz, seine Lauf- und Zweikampfstärke. Und, wie Gorenzel erklärt, seine Flexibilität: Egal, ob als Rechtsverteidiger, Innenverteidiger oder auf der Sechs: Kaum ein Löwe liefert so beständige Leistungen ab wie "Vino", der schon unter Ex-Trainer Daniel Bierofka eine absolute Stütze war.
"Ich habe eigentlich, seit ich bei 1860 bin, fast jedes Spiel von Anfang an gespielt, wenn ich fit war. Da hat man natürlich Selbstvertrauen, das gibt einem schon ein gutes Gefühl", sagte der Leistungsträger im Sommer, als er im Trainingslager in Windischgarsten ausführlich über seine Rolle bei den Giesingern sprach.
Wein hat in dem Bereich noch Verbesserungspotenzial, den Gorenzel anspricht: Führungsqualitäten. Schon im August 2020 gelobte Wein, in dieser Hinsicht zulegen zu wollen. Er hat auch noch nicht diese Präsenz eines Strategen, wie sie (ein fitter) Quirin Moll ausstrahlt. Dafür bleibt ja jetzt noch ein bisschen Zeit - und auch für den großen Traum, dass dieser Veredelungsprozess in die Zweite Liga führt.