Weigl & Co.: Die Profiteure des Moniz-Rauswurfs

Nach dem Aus von Moniz darf der Ex-Kapitän gegen Fürth wohl wieder von Beginn an spielen. „Ich könnte mir vorstellen, dass er auf einen Einsatz brennt“, sagt von Ahlen. Wer noch hoffen darf.
von  Marc Merten
Maxi Wittek, Kai Bülow und Julian Weigl.
Maxi Wittek, Kai Bülow und Julian Weigl. © sampics/Augenklick

München - Wenn es einen Gewinner im Team des TSV 1860 gibt nach den katastrophalen letzten Auftritten, dann ist es Julian Weigl. Der 19-Jährige ist einer der wenigen Spieler, die aus ihren Fehlern gelernt haben. Das zeigt der abgesetzte jüngste Kapitän der Vereinsgeschichte täglich auf dem Trainingsplatz. Und das zeigte er auch zuletzt, als er zweimal wieder eingewechselt wurde.

Gegen Heidenheim und Darmstadt hatte er noch seine Strafe aus der „Taxi-Affäre“ absitzen müssen. Statt zu schmollen, riss er sich zusammen und kämpfte sich mit Leistung zurück ins Team. Gegen Greuther Fürth (heute um 18.30 Uhr, sky) winkt ihm nun die Belohnung mit seinem ersten Startelf-Einsatz seit dem 0:3 gegen Leipzig.

Markus von Ahlen lobte den Youngster unüberhörbar. „Jus Geschichte ist bekannt. Aber er hat sich danach absolut reingehängt, sehr gut trainiert und gute Leistungen im Training gebracht. Ich könnte mir vorstellen, dass er auf einen Einsatz brennt.“

Das ist noch harmlos formuliert. Weigl ist heiß. Und er weiß, dass mit von Ahlen der Trainer wieder am Ruder ist, der am Ende der letzten Saison auf die Qualitäten des zentralen Mittelfeldspielers gesetzt hatte. Weigl dürfte schon jetzt zu den Profiteuren des Trainerwechsels gehören. Damit ist er aber nicht der Einzige. Auch ganz junge Spieler wie Maxi Wittek dürfen sich Hoffnungen machen, bald wieder zum Kader zu gehören. Der Linksverteidiger hatte in der Vorbereitung überzeugt. Doch sein Traum, von Anfang an zum Profi-Kader zu gehören, zerplatzte. Er blieb außen vor, musste zur U21. Auch gegen Fürth wird er noch fehlen. Von Ahlen will ihn nicht verheizen und gerade in dieser schwierigen Situation in die Manege schicken. „Das ist nicht der Zeitpunkt, dass die ganz Jungen die Kohlen aus dem Feuer holen müssen“, erklärte er. „Aber Maxi macht es gut. Wir werden ihn wieder häufiger im Training dabei haben.“ Ein Einsatz bei den Profis ist also nur noch eine Frage der Zeit. Eventuell kommt seine Chance schon in Aalen in einer Woche.

Lesen Sie hier: Wildes Gerücht: Michael Wiesinger als Trainer zu den Löwen?

Viel näher dran ist Kai Bülow. Der Mann, der letzte Saison den 2:1-Siegtreffer der Löwen in Fürth erzielt hatte, könnte als Stabilisator gegen die extrem kopfballstarken Kleeblätter in die erste Elf rücken. „Viele Jungs haben noch gute Erinnerungen an den Sieg“, meinte von Ahlen vielsagend. „Das kann uns helfen.“

Von Ahlen machte aber auch klar, dass nicht alle Personalentscheidungen, die sein ehemaliger Chef, Ricardo Moniz, getroffen hatte, zur Diskussion stünden. So wird Ex-Kapitän Guillermo Vallori weiter außen vor bleiben, „solange sich keiner der anderen drei Innenverteidiger verletzt“, stellte von Ahlen klar. Der 32-Jährige bleibt in der Hierarchie weiter hinter Kapitän Schindler, Bülow und Gary Kagelmacher.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.