Wegen Ex-Löwe Felix Uduokhai: Ärger für Matthias Sammer

Dem einstigen Europameister und ehemaligen Sportvorstand des FC Bayern München, Matthias Sammer, droht Ärger vor Gericht: Ein Spielerberater hat beim Landgericht München Klage gegen den 50-Jährigen eingereicht - wegen des Transfers des ehemaligen Löwen-Spielers Felix Uduokhai.
Matthias Eicher / Sport |
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Der Wechsel von Felix Uduokhai nach Wolfsburg hat für Matthias Sammer ein juristisches Nachspiel.
dpa Der Wechsel von Felix Uduokhai nach Wolfsburg hat für Matthias Sammer ein juristisches Nachspiel.

München - Matthias Sammer muss vor Gericht. Kläger und Spielerberater Alderim Ramaj (30) wirft dem ehemaligen Fußballprofi und Ex-Sportvorstand des FC Bayern München arglistige Täuschung vor, klagt auf Feststellung der Nichtigkeit eines Abtretungsvertrages und will 350.000 Euro Schadenersatz. Das berichtete die Bild am Donnerstagabend.

Was der Fall mit den Löwen zu tun hat? Es dreht sich bei der Klage vor dem Landgericht München um den Spielertransfer von Felix Uduokhai von den Löwen zum VfL Wolfsburg in die Bundesliga. Der Hintergrund: Uduokhai steht bei Sammers Spielerberater-Agentur "Sammer Sports Scouting & Management GmbH" unter Vertrag.

Streit um Wechsel von Felix Uduokhai vom TSV 1860 nach Wolfsburg

Der Sohn des einstigen Bundesligaspielers, Marvin Sammer, hatte besagte Agentur Ende 2015 mit Ramaj gegründet. Zwei Jahre später soll Sammer junior seinen Partner gebeten haben, ihm oder seinem Vater dessen Anteile zu veräußern.

Wie es in der Klageschrift heißt, soll Sammer senior dabei ohne vorherige Absprache die Federführung übernommen und auf eine fixe Abwicklung gepocht hatte. "Er erklärte dem Kläger, dass für ihn die schnelle Abtretung der Geschäftsanteile äußerst wichtig sei, da eben die Zusammenarbeit mit Eurosport bereits zum 1. Juli 2017 beginnen soll und auch der Zeuge Marvin Sammer hier in irgendeiner Weise bei Analysen o.ä. eingespannt werden soll."

Ramaj soll schließlich in den Verkauf eingewilligt und seine Anteile für 12.250 Euro verkauft haben. Pikant: Nur vier Tage nach der offiziellen und notariell beglaubigten Abwicklung wurde der Verkauft des jungen Innenverteidigers Uduokhai von den Sechzgern zu den Wölfen bekannt - ein Transfer, der selbstredend bereits zuvor in Planung gewesen sein musste - und zwar ohne Kenntnis von Ramaj, der sich davon betrogen fühlt.

Vorwurf an Matthias Sammer: vorsätzliches Schweigen

Sein Vorwurf an die Sammers: Sie haben ihm vorsätzlich verschwiegen, dass der Transfer unmittelbar bevorsteht, um die Provision selbst einzustreichen. Die Bild schreibt dabei von branchenüblichen 14 Prozent.

Ramaj schätzt seinen Schaden eigenen Angaben zufolge auf mindestens 350.000 Euro: Besagte 14 Prozent des Brutto-Jahresgehalts, laut Klageschrift mindestens eine halbe Million Euro, multipliziert mit der Dauer des Vertrags. Der Kontrakt des 20-Jährigen in der Autostadt läuft noch bis 2022.

Sammer wollte sich auf Nachfrage des Blatts zu den Vorwürfen nicht äußern.

Der hochtalentierte Abwehrspieler Uduokhai wurde nach der vergangenen Saison und dem Abstieg der Giesinger aus der Zweiten Liga im Sommer 2017 für etwa eine Million Euro verkauft, um die Sechzger vor der Insolvenz zu bewahren. Unverhofft hat er sich in Wolfsburg schnell zum Stammspieler entwickelt. Ob es wegen seines Deals nun Ärger für Sammer gibt?

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