Wegen Aigner: Berater non grata

Nach den Abgängen von Aigner und Pledl entzieht 1860 deren Manager die Freikarten. Hinterberger wirft ihnen "keinen guten Stil" vor.
Marco Plein |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

Nach den Abgängen von Aigner und Pledl entzieht 1860 deren Manager die Freikarten. Hinterberger wirft ihnen "keinen guten Stil" vor.

MÜNCHEN - Der Jubel in der Arena war kurz aber laut – und das, obwohl der Heimsieg der Löwen gegen Duisburg schon ein paar Stunden her war. Der VIP-Bereich des Fröttmaninger Stadions blieb am Mittwochabend wegen des Bayern-Spiels in Dortmund länger geöffnet und etwa 300 Sechzig-Anhänger schrien bei Lewandowskis Tor und Robbens Fehlschuss begeistert auf – doch einer, der sonst immer bei 1860 vor Ort ist, fehlte diesmal: Michael Koppold.

Der Spielerberater ist seit Jahren Löwen-Fan, Vereinsmitglied und betreut bei den Sechzgern Daniel Bierofka und Stefan Aigner, der im Sommer nach Frankfurt wechselt. Doch zuletzt hatte es mächtig Ärger gegeben zwischen 1860 und Koppold. Zum einen waren die Löwen sauer über den (ablösefreien) Abgang von Aigner, zum anderen warfen sie Koppold handwerkliche Fehler beim überraschenden Transfer des Toptalents Thomas Pledl (17) nach Fürth vor. „Das ist ein Schlag ins Gesicht, wir wurden hingehalten. Das ist kein guter Stil”, hatte Sportchef Florian Hinterberger vorige Woche geschimpft. Trainer Reiner Maurer war stinksauer: „Wir fühlen uns vor den Kopf gestoßen. Ich bin schwer enttäuscht.”

Als Konsequenz verneinte der Verein jetzt Koppolds Anfrage nach einem Ticket für das Duisburg-Spiel. Es gebe keine Freikarten mehr, das Kontingent sei erschöpft, lautete die knappe Antwort. „Ich wäre schon ins Stadion gekommen, wenn ich unbedingt gewollt hätte. Aber ich bin dann lieber auf der Couch geblieben”, sagte Koppold daraufhin. „Ich kann das Ganze auch nicht verstehen. Ich habe nichts falsch gemacht.” Mehr will Koppold dazu nicht sagen – noch nicht, denn er kündigt an: „Ich will noch ein bisschen Zeit vergehen lassen, doch bald nenne ich Fakten. Ich habe mir nichts vorzuwerfen.”

Beim Verein sieht man das ganz anders. Hinterberger sagte am Donnerstag zur AZ: „Wir sind nach wie vor nicht glücklich über das Verhältnis zu ihm und darüber, wie die letzten Wochen gelaufen sind. Wir werden daraus Konsequenzen ziehen.” Eine erste war nun wohl der Ticketentzug. Auf seiner Webseite wirbt Koppold damit, dass „bei der Zusammenarbeit die Chemie stimmen” müsse – zwischen ihm und 1860 stimmt sie nun gar nicht mehr.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.