Wechsel-Wirrwarr beim TSV 1860: Skurrile Szenen in Ingolstadt

1860-Innenverteidiger Jesper Verlaat prallte gegen Ingolstadt mit einem Gegenspieler zusammen. Um seine Verteidiger-Kollegen gab es ein Wechsel-Chaos.
Matthias Eicher
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"Wir dürfen die Anfangsphase nicht verschlafen", mahnt Sechzigs Trainer Maurizio Jacobacci.
"Wir dürfen die Anfangsphase nicht verschlafen", mahnt Sechzigs Trainer Maurizio Jacobacci. © IMAGO / Stefan Bösl

München - In Spielminute 77 ging er los, der weiß-blaue Wechsel-Wirrwarr im Auswärtsspiel der Löwen beim FC Ingolstadt (3:1).

Junglöwe Leandro Morgalla, kürzlich erst von der deutschen U19-Nationalelf zurückgekehrt und diesmal Rechtsverteidiger, fasste sich an den Oberschenkel und musste behandelt werden. Nur wenig später verließ der 18-Jährige den Rasen und sollte ausgewechselt werden.

Oder etwa doch nicht? Der gelernte Außenverteidiger Christopher Lannert und Stürmer Fynn Lakenmacher standen längst bereit und hatten sich ihrer Trainingsjacken schon entledigt.

1860 in Ingolstadt kurzzeitig  in doppelter Unterzahl: Löwen toben

Dumm nur, dass Abwehrchef Jesper Verlaat in der 80. Minute ebenfalls eine Verletzung davontrug: Der 26-jährige Niederländer rasselte in einem Luft-Zweikampf mit einem Gegenspieler zusammen. Es drohte, dass auch er nicht weiterspielen könnte.

Prompt stellte sich Nebenmann Morgalla an der Seitenlinie auf und wollte wieder zurück auf den Rasen. Joker Semi Belkahia wurde sicherheitshalber schon mal vorm Aufwärmen zurück zur Bank für einen baldigen Wechsel beordert. Trainer Maurizio Jacobacci, Morgalla, die Bank der Giesinger – alle waren sie außer sich, dass Schiedsrichter Benjamin Cortus die Partie trotz doppelter Unterzahl weiterlaufen ließ, ohne Morgalla zurück aufs Spielfeld zu schicken.

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Letzten Endes kam es, wie es von Vornherein kommen sollte – und zwar Lannert für Morgalla. Wieso? Weil der eisenharte Verlaat weitermachen konnte. Belkahia kam schließlich noch in den letzten Minuten, um den Sieg über die Zeit zu bringen.

"Die Haare sitzen auf jeden Fall", meinte Verlaat, der Verteidiger-Hüne der Blauen, nach dem Spiel und fügte über eine mögliche Verletzung an: "Meinem Kopf ging es gut im Spiel, mit Adrenalin. Nach dem Spiel, wenn man runterkommt, brummt er schon ein bisschen." Der Zusammenprall sei aber "nicht, was man nicht verkraften" könne.

Konnte mit Turban weitermachen: Löwe Verlaat.
Konnte mit Turban weitermachen: Löwe Verlaat. © sampics

Kollege Morgalla gab ebenfalls Entwarnung. "Ich war nach den Länderspielen noch etwas gekränkt, sag' ich mal", sagte der 18-Jährige und meinte vermutlich einen Mix aus Geschwächtheit und Enttäuschung, die EM-Qualifikation verpasst zu haben. Wichtig für die Sechzger: "Ich habe am Ende gemerkt, dass die Beine schlapp sind, aber es ist nix Schlimmes." Das Duo kann aller Voraussicht nach also auch im nächsten Heimspiel der Löwen gegen den VfL Osnabrück (Samstag, 14 Uhr, Magenta Sport/BR und im AZ-Liveticker) auflaufen.

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