Wechsel nach Augsburg: Jakobs Aufstieg

Das Top-Talent der Löwen wechselt in die Bundesliga zum FC Augsburg – und die Löwen kassieren. "Wir kriegen das Geld, das der Spieler auch wert ist", sagt Trainer Bierofka. Er hält auch weiter Kontakt zu Daniel Adlung.
Matthias Eicher |
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Spielt ab sofort erstklassig: Kilian Jakob.
Rauchensteiner/Augenklick Spielt ab sofort erstklassig: Kilian Jakob.

München -  Punkt 10 Uhr, Vormittagstraining. Daniel Bierofka bat seine Akteure am Dienstag an der Grünwalder Straße. Ein Löwe fehlte. Einer, der seinen Abmarsch plant. Und sich schon bald nicht mehr Sechzger nennen darf, sondern Bundesligaspieler. Kilian Jakob, Top-Talent des TSV 1860, verlässt den Viertligisten und schließt sich dem FC Augsburg an.

Daran bestehen, wie Bierofka bestätigte, kaum mehr Zweifel. "Er hatte einen Termin bei Markus Fauser und Michael Scharold (Geschäftsführer und Finanzdirektor, d. Red.), deshalb war er nicht dabei", klärte der 38-Jährige nach der Einheit auf. Und wurde konkreter: "Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass er geht." Danach sprach er, als wäre schon alles fix.

Der Ruf des Profivereins

"Es war ein Hin und Her, das war für den Jungen nicht gut und für uns auch nicht", so Bierofka über das wochenlange Tauziehen mit dem FCA. Eine offizielle Verkündung der beiden Klubs ließ zwar noch auf sich warten, aber dennoch steht so gut wie fest: Sechzig verliert ein weiteres Talent aus dem eigenen Stall, das von der U17 bis zu den Profis alle Mannschaften durchlief, an die höherklassige Konkurrenz – Juwel Jakob folgt dem Ruf des Profivereins.

Wie Bierofka erklärte, immerhin zu annehmbaren Bedingungen. "Jetzt haben wir eine Hausnummer und kriegen das Geld, das der Spieler auch wert ist", stellt er klar. Jakob, laut Fußball-Fachportal Transfermarkt.de mit einem Marktwert von 125.000 Euro, wird den Giesingern wohl mindestens das Doppelte an Ablöse bescheren, die es nur noch jetzt oder im Winter einzustreichen galt. Der 19-Jährige hat noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2018, habe laut Bierofka aber "ganz klar kommuniziert, dass er nächstes Jahr nicht verlängern wird". Er weiß: Hätte man Jakob gehalten, "hätten wir gar nix bekommen."

Er weiß aber auch, dass die gegenwärtige Lage die Position der Sechzger bei künftigen Verhandlungen negativ beeinflusse. "Wir wussten von Haus aus, dass der Sturz in die Vierte Liga dahingehend nicht gut ist, weil es schwieriger wird, die Talente zu halten." Wenn ein Spieler in die Bundesliga gehen wolle, müsse man das verstehen.

Weber kann es "nachvollziehen"

Kapitän Felix Weber äußerte sich ähnlich. "Ich habe es mitgekriegt", so Weber zur AZ: "Er ist ein guter Spieler, jung, außergewöhnlich schnell." Die Entscheidung könne er nachvollziehen. "Schade, aber er geht seinen Weg und das ist richtig so", so Weber. Stellt sich für 1860 die Frage: Nochmal auf dem Transfermarkt zuschlagen? Nein, erklärt Bierofka. Zumindest nicht auf Jakobs Position, der zuletzt nicht mehr links hinten, sondern rechts vorne spielte: "Wir werden nicht mehr tätig auf den Außenbahnen. Wir haben dort mehrere Möglichkeiten."

Über anderweitige Verstärkungen bis zur Schließung des Transferfensters am Donnerstag scherzte Bierofka: "Man weiß nie, was in letzter Minute passiert. Es gibt ja bei Sky diesen Deadline-Day. Mal sehen, ob wir noch etwas tun – und ob wir wichtig genug sind, um dort aufzutauchen."

Daniel Adlung etwa, der sich derzeit bei der SpVgg Greuther Fürth fit hält, könne ohnehin als vertragsloser Akteur bis Winter wechseln: "Wir sind in Kontakt, aber er hat ja Zeit."

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