Weber fliegt erneut: Hat der TSV 1860 ein Fairness-Problem?

Der TSV 1860 gerät erneut in Unterzahl und muss sich gegen einen schwachen KFC Uerdingen geschlagen geben. Die Löwen schwächen sich nicht zum ersten Mal in dieser Saison selbst.
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imago/Eibner

München - "Ich finde, dass sie mit der Mannschaft ein richtig schlechtes Spiel gemacht haben", sagte Sechzig-Keeper Hendrik Bonmann am Samstagnachmittag über den KFC Uerdingen. Zur Erinnerung: Die Krefelder hatten sich zuvor 1:0 gegen die Löwen durchgesetzt.

Einen Mitschuldigen für die unnötige Niederlage hatte der Torhüter auch ausgemacht: Schiedsrichter Tobias Fritsch. Der 29-Jährige hatte Löwen-Kapitän Felix Weber in der 51. Minute mit Gelb-Rot vom Platz geschickt. Eine zurecht umstrittene Entscheidung, wie auch Bonmann betonte. "Wir haben Pech gehabt mit einigen Entscheidungen. Natürlich ist das zweite Foul eine Gelbe Karte, aber das davor war einfach unverhältnismäßig", erklärte der Löwen-Keeper, der beim Schiedsrichter keine klare Linie erkennen konnte: "Er kann nicht bei einem Kopfball gleich Gelb geben und von außen grätscht er mit einer Schere rein und dann gibt es kein Gelb." 

TSV 1860 eines der unfairsten Teams der Liga

Der Frust über die Entscheidung des Schiedsrichters mag ein Stück weit nachvollziehbar sein, dennoch müssen sich die Löwen Fragen zum eigenen Zweikampfverhalten gefallen lassen. Denn Fakt ist: Sechzig gehört der Statistik nach zu den unfairsten Teams der Liga. Nach gerade einmal zwölf Spielen stehen bereits 168 Fouls und 24 Gelbe Karten unter dem Strich. Die Gelb-Rote Karte für Weber war bereits der dritte Platzverweis für die Löwen in der laufenden Saison - kein Team der 3. Liga hat mehr. Alleine der Löwen-Kapitän flog in der laufenden Saison bereits zweimal vom Platz, am 9. Spieltag in Duisburg erwischte es außerdem Phillipp Steinhart. Alle drei Spiele, in denen die Löwen in Unterzahl gerieten, gingen schließlich auch verloren.

Die Löwen schwächen sich immer wieder selbst - aber warum? Trainer Daniel Bierofka machte zumindest am Samstag fehlende Coolness bei seiner Mannschaft aus. "Es waren nur Emotionen, es waren nur Zweikämpfe und Nickligkeiten. Wir haben den Faden verloren und uns davon anstecken lassen", erklärte der 40-Jährige und konstatierte: "Wir müssen daran arbeiten, dass wir uns von diesen Emotionen, die ins Spiel reinkommen, nicht anstecken lassen."

Am besten schnell, denn ein Blick auf das Restprogramm bis zur Winterpause zeigt: Einfacher wird es für die Löwen definitiv nicht.

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