Was reißen die Löwen in der Dritten Liga, Felix Weber?
München - Felix Weber wird Kapitän des TSV 1860 bleiben. Das erklärte Trainer Daniel Bierofka im Trainingslager über seinen bisherigen Spielführer. Der 23-jährige Innenverteidiger hatte die Sechzger in der vergangenen Saison auf den Rasen und zum Aufstieg geführt, nach einem Gespräch zwischen Trainer und verlängertem Arm wird dies auch so bleiben.
"Biero hat mich gefragt, ob ich es wieder machen mag. Das war für mich klar. Es macht mich stolz, diese Mannschaft aufs Feld zu führen. Wir hatten ein cooles Jahr, es hat richtig Spaß gemacht“, so Weber, der mit einem Schmunzeln ergänzt: "Ich hatte eine gute Mannschaft.“ Markant über eine gewisse Distanz trotz des Vertrauensverhältnisses, wie Weber erklärt: „Ich sieze den Trainer. Das ‚Du‘ hat er mir noch nicht angeboten.“
Felix Weber: Kein Bonus mehr in der Dritten Liga
Der Abwehrspieler schwelgte zudem nach dem irren Jahr mit dem Absturz aus dem Unterhaus des Profifußballs bis in die Regionalliga Bayern in Aufstiegs-Erinnerungen: "Es war schon extrem, was im letzten Jahr passiert ist. Sicher wird das Aufstiegsdatum, dieser 27. Mai, für immer im Gedächtnis bleiben. Das Spiel, der Platzsturm - das habe ich auch am nächsten Tag und danach auf Malle noch nicht realisiert", so Weber über das entscheidende 2:2 im Relegationsrückspiel gegen den 1. FC Saarbrücken und die nachfolgenden Feierlichkeiten.
In Liga drei sei man nun allerdings wieder gefordert: "Aber die Saison ist rum, dafür kann sich keiner mehr was kaufen. Jetzt sind wir in der Dritten Liga und wollen da was reißen. Als Aufsteiger brauchst du den Mund nicht zu voll nehmen. Erstmal so schnell wie möglich die 40 Punkte knacken, wobei die vielleicht nicht reichen - eher 44 oder 45."
Webers Favoriten: Lautern, Braunschweig, KSC und Uerdingen
Als Favoriten machte der Urlöwe ein Quartett aus: "Kaiserslautern (der Auftaktgegner der Löwen) und Braunschweig werden den Anspruch haben, vorne dabei zu sein. Auch der KSC als Dritter und Uerdingen wenn man sieht, wie die einkaufen."
Sechzig, das sich mit zehn Neuzugängen um Setfan Lex, Adriano Grimaldi und Quirin Moll mit Spielern verstärkt habe, die charakterlich "super" seien und "fußballerisch was drauf" hätten, sei "einen Tick besser" als in der vergangenen Saison und warte eine Liga höher auf "Gegner, die robuster, schneller und klüger" seien. Dort dürfen sich Weber und Co. bald beweisen. Nach der Spielzeit wird sich zeigen, ob der Sechzger-Spielführer in positiven oder negativen Erinnerungen schwelgen wird.
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