Was 1860-Sportchef Thomas Eichin zu den Plänen von Investor Hasan Ismaik sagt
München - Nichtabstieg, Aufstieg, Champions League: So lautet der Mehrjahresplan von Investor Hasan Ismaik. Oder ist es eher ein Mehrjahrestraum?
Nach zuletzt zwei Jahren kurz vor dem Absturz in die Drittklassigkeit und aktuell Platz elf in der Zweitliga-Tabelle soll künftig alles besser werden bei TSV 1860. In einem Interview mit dem "Kicker" erneuerte der Jordanier kürzlich seine hochambitionierten Träume vom Aufstieg in die Bundesliga und einem schnellen Einzug in die Champions League.
Er erklärte zudem, dass er bis zu 200 Millionen Euro für neue Stars auf den Tisch legen werde, sollte die 50+1-Regel, die den Profiklubs gegenüber ihren Mitgesellschaftern die Entscheidungshoheit garantiert, abgeschafft werden.
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Ambitionierte Träume, noch größere Versprechungen: Sportchef Thomas Eichin, dem dieser Weg selbstverständlich ebenfalls höchst willkommen wäre, lassen die Ismaikschen Schwärmereien kalt. "Das sind Visionen und Träume von Hasan Ismaik, was seine Ziele mit dem TSV 1860 angeht. Ich kenne diese Visionen von Ismaik über unseren Klub", erklärte Eichin der AZ am Dienstag.
Heißt: Ismaiks Gedankengut ist ihm bekannt, und er will es richtig eingeordnet wissen - als Vision, nicht als kurz- oder mittelfristiges Ziel. Vielmehr sei es seine eigene Aufgabe, sich mit dem Hier und Jetzt auseinanderzusetzen: "Mein Job ist es aber, mich um die Gegenwart zu kümmern und das Bestmögliche herauszuholen“, so der 49-Jährige weiter.
Mit anderen Worten: Die volle Aufmerksamkeit von Pragmatiker Eichin liegt auf dem aktuellen Kader der Sechzger und jenen Verstärkungen, die den Blauen kurzfristig weiterhelfen könnten. Alles andere ist Zukunftsmusik.